: Hier gibt es viel mehr Lautsprecher
Ein vielversprechender Titel, gegen alle Verknappungstendenzen, mit denen man sich doch sonst so herumschlagen muss: „Musik für mehr als einen Lautsprecher“ will man beim Festival Inventionen 2008 präsentieren, in Konzerten und Klanginstallationen. Praktischerweise werden damit gleich noch 60 Jahre Musique Concrète befeiert, die auf ein solides Lautsprechersystem einigermaßen angewiesen ist. Von heute bis zum 3. August werden mit den Inventionen die Villa Elisabeth und die dazugehörige Kirche, die Singuhr-Hörgalerie in den Wasserspeichern Prenzlauer Berg und die TU Berlin bespielt. Letztere präziser an dem Ort mit dem schönen Namen „Wellenfeldsynthese-Saal H 104“, der allein schon über 823 ansteuerbare Lautsprecherkanäle verfügt. Hier wird in zwei Konzerten (1. und 2. August) Björn Gottstein Werke von der banalen Mono-Produktion über die allmähliche Erweiterung der Kanäle bis hin zur Wellenfeldsynthese präsentieren (da geht es nicht unbedingt um den technisch fortschreitenden Hörgenuss für Highend-Hi-Fi-Fetischisten). Zur Eröffnung des Festivals am heutigen Mittwoch wird in der Kirche St. Elisabeth, Invalidenstraße 3, das Voxnova-Quartett in einer Europapremiere um 20 Uhr das „Requiem for fossil fuels“ von Bruce Odland und Sam Auinger präsentieren: Ein Abgesang auf die fossilen Brennstoffe, in einer Mischung aus Noise und klassischer Stimmführung. Konzert-Tageskarten 10/7 Euro, Singuhr-Hörgalerie 3/2 Euro. Programminfo: www.inventionen.de TM
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