: kinotaz nord
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Akte X - Jenseits der Wahrheit USA 2008, R: Chris Carter, D: David Duchovny, Gillian Anderson
„Jetzt ist eingetreten, was Fans seit jeher erhofften: Das ewige Beinahe-Paar hat sich endlich gekriegt. Es bleibt leider die einzige Überraschung in diesem handwerklich soliden, aber eher belanglosen Thriller. Regisseur Chris Carter, Schöpfer der „Akte X“- Saga, knüpft nahtlos an den Realismus betonten Stil der alten Serie an und inszeniert mit hektischen Kameraschnitten ein düsteres Ambiente zwischen meist nächtlichem Schneetreiben und dem Kunstlicht von Sozialwohnungen und Operationssälen. Es ist eine triste Welt mit blassen Büromenschen, die über Leben und Tod bestimmen. Nicht Aliens, sondern grausame Russen verkörpern nun das Böse und schnippeln auf Frankenstein-Art an ihren Opfern herum. Das Geschehen zieht sich jedoch bald in die Länge - und nicht nur, weil das sprunghafte Drehbuch zu viele zusätzliche Minuten schindet, wenn der seherisch begabte Kirchenmann seine Visionen bruchstückhaft preisgibt.“ (Focus) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
Alien Teacher Dänemark 2007, R: Ole Bornedal, D: Paprika Steen, Ulrich Thomsen
„Bullerbü war gestern. Heute lässt sich der skandinavische Kinderfilm vom internationalen Action- und Horrorgenre inspirieren. In der dänischen Schulgeschichte von „Nightwatch“-Regisseur Ole Bornedal spielt die sympathische Paprika Steen, bekannt aus Dogma-Filmen wie „Mifune“, überzeugend die fiese Aushilfslehrerin Ulla. Nur die Kids erkennen, dass sie ein Alien ist, das einige Exemplare der Gattung Mensch auf ihren Planeten entführen will. Eine gruselige Story mit tollen Effekten, die KiKa-Guckern das Fürchten lehren wird.“ (Cinema) HH
Animals in Love Frankreich 2007, R: Laurent Charbonnier
„Das Kamasutra ist offenbar ein Nichts gegen den Variantenreichtum tierischer Liebesspielereien. Das deutet zumindest „Animals in Love“ an, für den Laurent Charbonnier die Paarungsrituale etlicher Tierarten im ewigen Kreislauf der Natur mit der Kamera eingefangen hat. Doch so unterhaltsam drollig das zunächst scheint: Auf die Horizonterweiterung in Faunafragen wartet man vergeblich; jegliche Erklärung bleibt aus.“ (tip) HB, HH
Das Appartement USA 1960, R: Billy Wilder, D: Jack Lemmon Shirley MacLaine / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein kleiner Büroangestellter in New York übergibt seine Wohnung regelmäßig an lüsterne Vorgesetzte, die dort ihren Liebschaften nachgehen, und wird als Gegenleistung beruflich gefördert. Erst als die junge Frau, die er liebt, diesen Machenschaften zum Opfer fällt, erkennt er das Absurde seines Verhaltens. Eine der schärfsten, bittersten und erfolgreichsten Billy-Wilder-Komödien: eine böse Satire auf Geschäftsmoral und Duckmäusertum, hervorragend gespielt und bis zur Groteske zugespitzt. Wilder entfaltet seinen Stil der tragikomischen Moralkritik in höchster Vollendung.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
B
Back to Africa Österreich/Deutschlandd 2008, R: Othmar Schmiderer
„Singend und tanzend beschwören sie die Magie des schwarzen Kontinents und zaubern in der Zirkusshow „Afrika! Afrika!“ von André Heller ein „Paradies der Lebensfreude“ auf die Bühne: Fünf der Artisten begleitet Othmar Schmiderer ein Jahr lang, wobei die Besuche in der Heimat im emotionalen Zentrum stehen. Endlich ein echter Dokumentarfilm, möchte man jubeln: ohne betuliche Off-Kommentare und vordergründig gestrickte TV-Dramaturgie. Dafür mit Mut zur Langsamkeit und einer Nähe zu den Menschen, die den Zuschauer mitnimmt in das bi-kontinentale Leben der Künstler.“ (Cinema) H
Beautiful Bitch Deutschland 2007, R: Martin Theo Krieger, D: Katharina Derr, Sina Tkotsch
„Das 15jährige rumänische Waisenmädchen Bica wird mit falschen Versprechungen nach Düsseldorf gelockt und dort dann zum Klauen auf die Straße geschickt. Eines Tages lernt sie die gleichaltrige Milka kennen und durch diese die kleinen und großen Vergnügungen und Aufregungen eines ganz normalen Teenagers. Als Bicas „Patron“ von den Ausflügen seiner besten Diebin erfährt, eskaliert die Lage. Und in der Folge schmiert dieser ehrenwerte Versuch, den versklavten Straßenkindern Gesicht und Stimme zu geben, in die Kolportage ab.“ (tip) H, HB, HH, KI, OL
Best of Bitfilm 2008 „Das digitale Seherlebnis erstmals auch Open - Air. Eine Auswahl der besten, kreativsten, digitalen Filme des Bitfilm-Festes.“ (outdoor-cine) HH
Bis zum Ellenbogen Deutschland 2007, R: Justus von Dohnanyi, D: Jan Josef Liefers, Stefan Kurt
“,Bis zum Ellenbogen‘, wie der letzte Winkel der Insel Sylt genannt wird, gehen der glücklose Geschäftsmann Achim (Jan Josef Liefers) und der griesgrämige Arbeitslose Willi (Stefan Kurt), um den letzten Willen des Bankangestellten Sven zu erfüllen (gespielt von Justus von Dohnányi, der auch das Drehbuch schrieb und Regie führte). Bei ihrer bizarren Reise durch ein WM-trunkenes Deutschland tarnen sie den unglücklich verstorbenen Freund als seligen Fußballfan und beweisen, dass es höchst amüsante Männerrunden ohne Herrenwitze geben kann. Eine liebevoll verspielte Komödie mit feindosiertem schwarzem Humor.“ (Der Spiegel) HH
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Chiko Deutschland 2007, R: Özgür Yildirim, D: Denis Moschitto, Moritz Bleibtreu
“,Chiko‘, ein türkischer Kleinganove, und sein Kumpel Tibet träumen davon, eines Tages im weißen Mercedes über das harte Pflaster ihres Viertels zu gondeln und der Kiezgröße Brownie das Revier streitig zu machen. Mit viel Schmackes hat Özgür Yildirim diesen von Fatih Akin produzierten Hamburger Gangsterfilm inszeniert, rüde und ungestüm wie seine Helden. Auch ein wenig Protzgehabe ist dabei, wenn Yildirim dem Zuschauer in den Dialogen ständig Slangausdrücke um die Ohren haut, um zu beweisen, wie gut er die Straße kennt, oder wenn er bei Gewaltszenen das zeigt, was besonders weh tut. Doch mit genauem Blick, zupackender Inszenierung und viel Humor erschafft er schillernde Figuren, die ihre Herkunft aus anderen Filmen wie Martin Scorseses ,Hexenkessel‘ immer mehr vergessen lassen.“ (Der Spiegel) HH
Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia USA 2008, R: Andrew Adamson, D: Ben Barnes, William Moseley
„ Der Prinz ist ein hübscher Bursche und hat daher viele Neider, die ihm nicht nur die Locken, sondern gleich den Kopf abschneiden möchten. Doch vier bleichgesichtige britische Kinder eilen ihm zu Hilfe. In Andrew Adamsons zweiter „Narnia“-Verfilmung, beruhend auf den legendären Fantasy-Romanen von C. S. Lewis, reisen Londoner Teenager während des Zweiten Weltkriegs ins Königreich Narnia. Im Gegensatz zu den Helden bedauert der Zuschauer bald, keine Zeitreiserücktrittsversicherung abgeschlossen zu haben - so sehr nerven manche der Figuren, etwa die fechtende Maus Reepicheep, der man den Kater aus „Shrek“ an den Hals wünscht.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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The Dark Knight USA 2008, R: Christopher Nolan, D: Christian Bale, Heath Ledger
„Drei Jahre nach dem erfolgreichen Reboot des Franchise durch „Batman Begins“ setzt Christopher Nolan die Abenteuer des Schwarzen Ritters fort - noch düsterer, noch psychotischer, noch konsequenter. Als Gegenspieler für Christian Bale in seinem zweiten Auftritt als Batman wurde der kurz nach den Dreharbeiten verstorbene Heath Ledger gewonnen, dessen grotesk-extreme Darstellung des Jokers nichts mehr mit dem genussvoll-selbstironischen Auftritt Jack Nicholsons zu tun hat.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Dr. Alemán Deutschland 2008, R: Tom Schreiber, D: August Diehl, Marleyda Soto
„„Dr. Alemán“ ist eine Abenteuergeschichte über die Gier nach Erfahrung und die Lust, jedes Risiko einzugehen. Grandios spielt August Diehl den jungen Medizinstudenten Marc, der sein praktisches Jahr als Arzt in Kolumbiens Gangster-Metropole Cali absolviert und zwischen die Fronten des Drogenkriegs gerät. Wie der Brasilianer Fernando Meirelles für seinen Film „City of God“ drehte auch der deutsche Regisseur Tom Schreiber mit einheimischen Jugendlichen, so dass ihm immer wieder Szenen von eindringlicher Realitätsnähe gelingen. Packend erzählen Schreiber und Drehbuchautor Oliver Keidel von dem Irrglauben, die Regeln einer fremden Gesellschaft brechen zu können.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI
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Die Eisbombe Deutschland 2008, R: Oliver Jahn, D: Eike Weinreich, Karoline Eichhorn
„In einer Vorortsiedlung schlägt ein großer Eisbrocken durch das Dach einer ohnehin allerorten Gift und Tod witternden Familie. Besonders hart ist das für Sohn Tom, der sich eigentlich von der herrschsüchtigen Mutter, vielleicht auch seinen Ängsten und Allergien befreien wollte. Die ungelenke Mischung aus Öko-Satire, Familiendrama und Liebesgeschichte entwickelt bestenfalls flüchtigen Charme: Klischees und ein reichlich geschmackloses Finale ruinieren den Film.“ (tip) H, HH, OL
Elegy oder die Kunst zu lieben USA 2008, R: Isabel Coixet, D: Sir Ben Kingsley, Penélope Cruz
„Elegy oder die Kunst zu lieben“ ist wohl die erste Altherrenphantasie der Filmgeschichte, die von einer Frau inszeniert wurde. Basierend auf dem Roman „Das sterbende Tier“ von Philip Roth lässt die spanische Regisseurin Isabel Coixet (“Das geheime Leben der Worte“) ihren von Ben Kingsley gespielten Helden, einen angejahrten New Yorker College-Professor und Frauenhelden, wie einen eitlen Gockel auf und ab spazieren; doch statt ihm die Federn zu rupfen, treibt sie ihm die jungen Hühner zu. Die schlaue und schöne Studentin Consuela (Penélope Cruz) hat es ihm besonders angetan. Wenn die Regisseurin Cruz vor der Kamera drapiert, mit nichts als Stöckelschuhen bekleidet, betrachtet sie ihre Hauptdarstellerin mit dem Blick eines Lustgreises.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL
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Factory Girl USA 2006, R: George Hickenlooper, D: Sienna Miller, Guy Pearce
„Am 6. August wäre Andy Warhol 80 geworden. „Factory Girl“ erinnert an einen tragischen Star seiner legendären Szene-Schmiede Factory: Edie Sedgwick. 1965 avanciert das New Yorker Partygirl zur Stilikone, Bob Dylan widmet ihr Songs. Doch Edie übersteht keinen Tag ohne Drogen. Sie wird nur 28 Jahre alt. Das Porträt einer schillernden Ära gleicht einer Modenschau - glamourös, aber gefällig.“ (Cinema) H, HH
Falco - Verdammt, wir leben noch! Österreich 2008, R: Thomas Roth, D: Manuel Rubey, Patricia Aulitzky
“Der Hansi Hölzl war ja schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Überflieger. DER Falco. Neben Schnitzel, Sachertorte und Mozartkugel der größte österreichische Exporthit. Dass sich seine Lieder auch ein paar US Bürger auf die (Platten-)Teller geholt haben, lässt noch heute Produzenten mit geschwellter Brust dasitzen. Und das Beste dran: Er ist tot. Eine der Grundvoraussetzungen, um in Wien, man möchte meinen in ganz Österreich, gemocht zu werden. Dramaturgisch ist die Vermischung der öffentlichen Person Falco und der des Hansi Hölzl leider einfach zu konstruiert. Wenn jeder Satz bei Alltagshandlungen wie eine Textzeile aus einem seiner Lieder klingt, stellt sich unweigerlich die Frage, ob sich hier das Leben an den Liedern orientiert und nicht umgekehrt. Diese schnörkellosen Kausalzusammenhänge wirken ungewollt lächerlich.“ (allesfilm.com) HH
The Fighters USA 2008, R: Jeff Wadlow, D: Sean Faris, Djimon Hounsou, Amber Heard
„Ein traumatisierter Schüler bekommt durch die Free-Fight-Ausbildung bei einem gestrengen Kampfsportlehrer und durch die Liebe einer Klassenkameradin allmählich seine Aggressionen in den Griff. Eindimensionaler und gewaltverharmlosender Genremix aus Highschool-Drama und Martial-Arts-Kino.“ (tip) H, HB, HH, KI, OL
Flamenco mi vida Deutschland 2008, R: Peter Sempel
“Flamenco Mi Vida“ ist, wie der eher Abgeschmacktes erwartbar machende Titel deutlich macht, ein Film über Flamenco. Doch so „richtig“ Dokumentarfilm natürlich nicht. Informieren tut man sich über Ursprünge, Formen und Stars des Flamenco besser woanders. Hier kann man sie stattdessen erleben. Von Sevilla bis Yokohama folgt Sempel der Spur einer Leidenschaft, filmt Profis, Schüler, Afficianados. Und setzt dabei nicht einfach Schritt auf Schritt. Der Flamenco ist schließlich kein Standardtanz, sondern ein Zustand, ein Gefühl. Wie mitreißend das sein kann, genau das zeigt Sempel.“ (taz) HH
Freche Mädchen Deutschland 2008, R: Ute Wieland, D: Henriette Nagel, Emilia Schüle
„Erste Liebeserfahrungen dreier vierzehnjähriger Freundinnen. Ein Film, der bekannte Muster bedient, aber durch das Trio der Hauptdarstellerinnen ebenso überzeugt wie dadurch, dass er nicht wenigen Figuren Entwicklungsmöglichkeiten zubil(tip) HBligt. Verfilmung der erfolgreichen Buchserie.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Get Smart USA 2008, R: Peter Segal, D: Steve Carell, Anne Hathaway
„Get Smart“ beruht auf der gleichnamigen Fernsehserie aus den sechziger Jahren: Deren Erfinder Mel Brooks und Buck Henry gaben darin coole Geheimagenten à la James Bond der Lächerlichkeit preis. In der neuen Kinoversion von Regisseur Peter Segal (“Die Wutprobe“) kämpft nun der Komiker Steve Carell als Spion Maxwell Smart gegen ein Verbrechersyndikat und die Tücken des Agentenalltags, unterstützt von zwei attraktiven Kollegen (Anne Hathaway, Dwayne Johnson). Der subversive Schwung der Originale ist leider weitgehend auf der Strecke geblieben, doch der stoische Gesichtsausdruck von Hauptdarsteller Carell rettet auch schwache Gags.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI
Die Girls von St. Trinian Großbritannien 2007, R: Oliver Parker, Barnaby Thompson, D: Rupert Everett, Colin Firth
„Das Mädchencollege St. Trinian‘s soll geschlossen werden. Aber die Mädels planen, die Geldknappheit durch den Raub eines Jan-Vermeer-Gemäldes zu beseitigen. Komödie nach Cartoons von Ronald Searle aus den 1950er Jahren und einer darauf basierenden britischen Spielfilmreihe. Doch Plot, Inszenierung, Gags und Filmfiguren wirken hier gleichermaßen fad - da helfen auch klassische St.-Trinian‘s-Zutaten wie die andauernden Auseinandersetzungen mit dem Bildungsministerium und die von Rupert Everett interpretierte Doppelrolle der Schulleiterin Miss Fritton und ihres fiesen Bruders nichts.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Goya DDR/UdSSR 1971, R: Konrad Wolf, D: Donatas Banionis, Fred Düren
“Wolf ist in seinem überlangen und aufwendigen Werk geschickt der Gefahr entgangen, nur einen üppigen Kostümfilm oder eine der üblichen ,Künstler-Biographien‘ zu schaffen. Er schildert konsequent die Selbstfindung eines Menschen, die Wandlung des höfischen Karrieremachers zum engagierten Moralisten. Dieser Film ist aber auch formal von großer Schönheit. Wolf komponiert großartige Bilder, die indessen niemals bloße Schaueffekte bleiben. Im gleichen Maße wie Goyas Erkenntnis ihn auf die Seite des Volkes treibt, wie er sich von der Malerei zur Grafik wendet, verdüstern sich und verblassen auch die Farben des Films, bis sich die Realität des Films am Schluss den Visionen Goyas anpasst.“ (Reclams Filmführer) HH
Grease USA 1978, R: Randal Kleiser, D: John Travolta, Olivia Newton-John
“Missverständnisse und Eifersüchteleien zwischen Schülern eines amerikaniachen Colleges. Teilweise auf Discosound getrimmte Verfilmung eines Broadwaymusicals, das versucht, die Rock-Ära auferstehen zu lassen. Die parodistischen Ansätze der Vorlage werden zugunsten eines bunten Nostalgiespektakels fast völlig verschenkt.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
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Hancock USA 2008, R: Peter Berg, D: Will Smith, Charlize Theron
„‚Hancock‘ ist ein Superheld in der Sinnkrise. Unrasiert und übelriechend, kippt er Whiskey in sich hinein, bevor er losfliegt. Doch auch der hochprozentige Biokraftstoff gibt dem von Will Smith gespielten Weltenretter keinen rechten Schwung. Er ist lebensmüde, weil er schon zu lange unsterblich ist. Mit aberwitzigen Einfällen erzählt Regisseur Peter Berg von guten Taten, die böse enden. Einmal wirft Hancock einen gestrandeten Wal zurück ins Meer – dummerweise direkt auf ein Segelboot. Leider werfen auch Smith und Berg ihre Komik über Bord, wollen nicht nur die großen Lacher, sondern auch die ganz großen Gefühle - und versinken in Melodramatik. Statt nach emotionaler Tiefe zu suchen, wären sie besser an der Oberfläche geblieben.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Happy-Go-Lucky Großbritannien 2008, R: Mike Leigh, D: Sally Hawkins, Eddie Marsan
Gehen Ihnen nicht auch jene Leute furchtbar auf die Nerven, die ständig gute Laune haben? Diese ewig lächelnden Gutmenschen, die dann meist auch noch missionarisch jeden dazu bekehren wollen, alles positiv zu sehen? Genau solch ein Mensch ist Poppy, eine 30jährige Londoner Vorschullehrerin, deren Optimismus schon fast monströse Züge annimmt. In Leighs’ ‚Naked‘ von 1992 stand ein durch und durch zynischer Misanthrop im Mittelpunkt, und ‚Happy-Go-Lucky‘ wirkt nun wie der absolute Gegenentwurf dazu. Mit der gleichen Radikalität wird hier wieder die Welt ganz aus der Perspektive der Protagonistin gesehen, und vielleicht ist es eine der größten Leistungen von Leigh, dass ihm das auch hier gelingt. Denn diese laute, immer in schreienden Farben gekleidete Frau, die zuerst wie ein emotionales Stehaufmännchen wirkt, bekommt im Laufe des Films eine ganz erstaunliche Tiefe. (hip)
H, HH, HL, KI
I
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels USA 2008, R: Steven Spielberg, D: Harrison Ford, Cate Blanchett
„Im neuen Indiana-Jones-Spektaktel, das im Jahr 1957 spielt, muss sich der Held mit bösen Sowjetrussen herumschlagen, angeführt von der schönen Irina Spalko (Cate Blanchett). Doch bald muss sich Jones einer größeren Macht stellen: Außerirdischen. Die Geschichte führt Jones und den jungen Mutt (Shia LaBeouf), von dem sich bald herausstellt, dass er Indys Sohn ist, nach Südamerika. Auf der Suche nach einem geheimnisvollen Kristallschädel, offenbar der Kopf eines Aliens, überstehen sie zahllose Verfolgungsjagden durch Dschungel und staubige Tempelruinen. Die Spezialeffekte, vor allem in den letzten 30 Minuten, erinnern dabei verdächtig an Bilder aus Spielbergs Science-Fiction-Filmen ‚Unheimliche Begegnung der dritten Art‘ und ‚E. T. – Der Außerirdische‘. Im Alter von 61 Jahren scheint Spielberg offenbar einige seiner größten kommerziellen Erfolge kombinieren zu wollen – mit durchwachsenem Ergebnis.“ (Der Spiegel) HB, OL
Die Insel der Abenteuer USA 2008, R: Jennifer Flackett, Mark Levin, D: Jodie Foster, Abigail Breslin
Ein kleines Mädchen, das alleine auf einer Insel gefährliche Abenteuer besteht und eine Erwachsene, die sich so hilflos gebärdet wie ein Kind. Solche Geschichten lieben Kinder, und man merkt es diesem Film in jeder Einstellung an, dass sich sowohl die Autorin der Vorlage wie auch die Filmemacher genau überlegt haben, wie sie ihr Zielpublikum am geschicktesten verführen können. Die kleine Nim lebt in einer paradiesischen Abenteuerwelt, und die kleinen Zuschauer müssen nie wirklich Angst haben, dass ihr oder ihrem Vater tatsächlich etwas Schlimmes passiert. Stattdessen werden Erwachsene von einem Kind in die Flucht geschlagen oder müssen etwas Ekliges essen, und sogar die Fürze eines digitalen Seehundes werden als taktische Waffe eingesetzt. Jodie Foster hat wohl noch nie so übertrieben agiert, aber bei der Slapstickrolle einer hilflosen Stadtneurotikerin ist genau dies auch angemessen. (hip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Jodhaa-Akbar Indien 2008, R: Ashutosh Gowariker, D: Aishwarya Rai, Hrithik Roshan / Originalfassung mit Untertiteln
„Indien im 16. Jahrhundert: Der muslimische Mogul Jalaluddin Muhammad Akbar will sein auch durch religiöse Zwiste zersetztes Reich neu einen und heiratet deshalb eine Hindu-Prinzessin. Die Liaison stößt auf Widerstände, und auch politischen Intrigen muss sich das Paar stellen. An einer historischen Figur orientiertes Epos, das sich für ein harmonisches Miteinander von Hindus und Muslimen einsetzt, aber in der einseitigen Verklärung des Herrschers etwas simpel und hölzern bleibt. Als opulenter Augenschmaus ist der Film jedoch höchst unterhaltsam.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
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Keinohrhasen Deutschland 2007, R: Til Schweiger, D: Til Schweiger, Nora Tschirner
“Mit einer Mischung aus Selbstironie und Selbstgefälligkeit spielt Schweiger einen aasigen Weiberhelden, den Berliner Boulevardreporter Ludo, der gemeinsam mit dem Fotografen Moritz die Hauptstadtprominenz belästigt. Ludo platzt unangemeldet in die Verlobungsfeier von Boxer Wladimir Klitschko (recht überzeugend dargestellt von Klitschko persönlich) mit der Schauspielerin Yvonne Catterfeld und demoliert aus Versehen die festlich gedeckte Tafel. Derart muffige Rollenmuster haben die meisten modernen Hollywood-Filme seit Jahren überwunden. Kürzer, knapper müsse das Ganze rüberkommen, erkennt sie bald - ein Ratschlag, den der Filmemacher Schweiger leider missachtet hat. Stattdessen dehnt er selbst die gelungenen Gags derart schamlos, bis auch der letzte Lacher auf der Strecke bleibt.“ (Der Spiegel) HH, HL
Kirschblüten – Hanami Deutschland 2008, R: Doris Dörrie, D: Elmar Wepper, Hannelore Elsner
„‚Kirschblüten – Hanami‘ ist ein tieftrauriger und zugleich sehr beglückender Film über den Tod. Ein Verwaltungsbeamter, dessen Frau Trudi überraschend verstorben ist, bricht aus seiner bayerischen Heimat nach Japan auf – in ein Land, von dem Trudi zeitlebens geträumt hat. Neugierig und mit wieder erwachenden Sinnen erkundet er die fremde Kultur und erfährt dabei, wie stark die Liebe zu seiner Frau wirklich war. In ihrem bislang stärksten Film erzählt Doris Dörrie feinfühlig, lakonisch und bewegend von Verlust, Trauer und der Lebenslust im Angesicht des Todes.“ (Der Spiegel) H, HB, HL , KI
Kung Fu Panda USA 2008, R: John Stevenson, Mark Osborne
Po, der Panda, hat einen Traum – und damit auch ein Problem: Verfressen und schwergewichtig schuftet er in einem Nudelrestaurant, während er sich ganz dem asiatischen Kampfsport Kung-Fu verschrieben hat. In diesem Animationsfilm wird Po zum „Drachenkrieger“ bestimmt, der sein Heimatdorf vor der Rückkehr des schrecklichen Schneeleoparden Tai Lung bewahren soll. Sein Mentor und Kung-Fu-Meister Shifu sieht angesichts der auserwählten Panda-Kampfkugel eher schwarz, was dessen Siegeschancen angeht. Dynamische Animationen und charmante Charaktere werden beim jungen Publikum gut ankommen. (Rheinischer Merkur) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Küss mich bitte! Frankreich 2007, R: Emmanuel Mouret, D: Emmanuel Mouret, Julie Gayet
„Ein unverbindliches Rendezvous, an dessen Ende ein erbetener Kuss verweigert wird, löst eine Reihe ineinander verschac htelter (Film-)Erzählungen um große Gefühle, enttäuschte Erwartungen und falsche Hoffnungen aus. Eine ausgesprochen elegante Reflexion in Form einer dialogmächtigen Salonkomödie, die mit überzeugenden Darstellern die Abgründe der Emotionalität aufspürt und dabei immer wieder mit überraschenden Wendungen aufwartet, die den Blick in ständig neue Richtung lenken.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI
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Leg dich nicht mit Zohan an USA 2008, R: Dennis Dugan, D: Adam Sandler, John Turturro
„Überdrehte Komödie mit Adam Sandler, der den tödlichsten Agenten des Mossad spielt, der sich in New York als Friseur eine neue Existenz aufbaut, bis er von der Vergangenheit eingeholt wird. Nach „Chuck und Larry“ packt Adam Sandler erneut ein heißes Eisen an. Unterstützt von seinem langjährigen Weggefährten Dennis Dugan (Regie u. a. bei „Happy Gilmore“ oder „Chuck und Larry“) und Comedy-Produzent du jour Judd Apatow, wagt sich der Komödien-Superstar an die erste Slapstick-Komödie Hollywoods über den Nahost-Konflikt. Der gewohnt alberne Humor erhält durch die Thematik eine gewisse Sprengkraft, aber in erster Linie ist „Leg dich nicht mit Zohan an“ eine bunte, gut gelaunte Klamotte, die in alle Richtungen kräftig austeilt und jeder Form von Extremismus eine Absage erteilt.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI
Lola Montez Frankreich/Deutschland 1955, R: Max Ophüls, D: Martine Carol, Peter Ustinov
“Die skandalumwitterte Tänzerin Lola Montez, um die Mitte des 19. Jahrhunderts zur Schau gestellt in einer Zirkusmanege in New Orleans, lässt ihre Liebesaffären, darunter mit Franz Liszt, König Ludwig I. von Bayern und einem Studenten, gegen billige Dollars Revue passieren. Der Cinemascope-Film ist ein Meisterwerk der Bilddramaturgie, eine erlesen melancholische Demonstration maßlosen Lebens. Die episodische Handlung entwickelt sich in Rückblenden auf zeitlich und stilistisch verschiedenen Ebenen. Ein beeindruckender Film voller Sinnlichkeit.“ (Zoom) HH
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Mamma Mia! USA/Großbritannien 2008, R: Phyllida Lloyd, D: Meryl Streep, Pierce Brosnan
„Zu einer Hochzeitsfeier vor griechischer Traumkulisse erscheinen drei erwachsene Männer. Der Überraschungsbesuch bringt die Mutter der Braut in Erklärungsnot. Denn alle drei kommen als Vater ihrer Tochter in Frage. Zugeschnitten auf ein Publikum aus kleinen und großen Mädchen, ist „Mamma Mia!“ ein kreischbuntes Happening, in dem pausenlos Sekt getrunken und mit ständig wechselnder Garderobe getanzt wird. Unterlegt mit den schönsten Liedern von ABBA, wurde diese ans Bauerntheater erinnernde Story bereits zum erfolgreichsten Bühnenmusical aller Zeiten. Die Verfilmung hat dem Stoff nun jede Erinnerung an eine Samstagabend-Show aus den 70ern ausgetrieben. Was vor allem an den herausragenden Darstellern liegt - allen voran eine starke Meryl Streep. Wenn sie in der Rolle der einst so flippigen Brautmutter „The Winner Takes It All“ interpretiert, dann erhält der Discosong plötzlich tragische Tiefe. Und wenn Pierce Brosnan als einer ihrer Ex-Liebhaber zeigt, wie toll er nicht singen kann, fühlt man sich gerührt und nicht geschüttelt. Solche Momente sind es, die das Musical sehenswert machen.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Der Mongole Kasachstan/Deutschland 2007, R: Sergej Bodrow, D: Tadanobu Asano, Sun Hong-lei
„Der russische Filmemacher Sergei Bodrov (“Nomad“) schildert in seinem bildgewaltigen Historienepos den monumentalen Aufstieg des Mongolenführers Dschingis-Khan. Es ist der erste Film einer Trilogie, die in den kommenden Jahren vollendet werden soll. Die Handlung setzt im Jahr 1172 ein und erstreckt sich über mehr als 20 Jahre. Held ist der junge Temudgin (dargestellt vom japanischen Shooting-Star Tadanobu Asano aus „Zatoichi -- Der blinde Samurai“), der in dem Mädchen Börte seine große Liebe findet, dann aber von seinen Gegenspielern verraten und versklavt wird. Die blutigen Schlachtengemälde des Films sind imposant und eindrucksvoll und übertreffen in ihrem krassen Realismus vergleichbare Szenen aus „Alexander“ oder „Königreich der Himmel“. Als Epos funktioniert der Film vorzüglich, zumal ihn die kraftvollen Landschaftsbilder oft wie einen östlichen Western wirken lassen.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI
Mozart in China Deutschland/Österreich/VR China 2007, R: Bernd Neuburger, Nadja Seelich, D: Kaspar Simonischek, Marco Yuan
„Der junge Danny und Li-Wei reisen mit einer Mozart-Marionette ins Reich der Mitte. Während ihres China-Aufenthalts müssen die beiden ihre ganz eigenen Abenteuer mit Verstand und Kunst meistern. Dabei entwickelt sich eine Freundschaft, die auf gegenseitiges Verstehen und aufeinander Zugehen gebaut ist. „Mozart in China“ ist ein sympathischer, angenehm entschleunigter Film, der sehr kindgerecht vielerlei Probleme anspricht: kulturelle, soziale, wirtschaftliche und auch frühpubertäre. Im allerbesten Sinne altmodisch konfrontiert der Film, ohne zu überfrachten und ohne die jungen Zuschauer zu überfordern.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) HB, HH
Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers USA 2008, R: Rob Cohen, D: Brendan Fraser, Jet Li
„Dritter Film um die Abenteuer eines Archäologen-Ehepaares: Diesmal wird der chinesische Drachenkaiser (samt seiner Terrakotta-Armee) wieder zum Leben erweckt und erweist sich als nicht weniger machthungrig als die Mumie des Pharao. Neben einigen visuell eindrucksvollen Momenten bietet der Film bewährtes Popcornkino, angerührt aus Fantasyelementen, Verfolgungsjagden, Pyrotechnik und Humor.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Nanny Diaries USA 2007, R: Shari Springer Berman, Robert Pulcini, D: Scarlett Johansson, Laura Linney
„Die geheimen Aufzeichnungen eines Kindermädchens, das mehr durch einen Zufall Anstellung in der New Yorker Haute Bourgeoisie der Park Avenue findet, wo sie nicht nur den fünfjährigen, leicht ablenkbaren Familienspross betreuen muss, sondern auch als Putzfrau, Köchin, Krankenschwester, Französischlehrerin und Therapeutin der gestressten Eltern fungiert. Die reizvolle satirische Außenperspektive der distanziert beobachtenden und wertenden „Forscherin“ wird zunächst mit großem Tempo und mit viel Witz inszeniert, büßt aber zunehmend an Scharfsinnigkeit ein und wandelt sich zur allzu versöhnlich-seichten Komödie.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI,
Nicht dran denken Italien 2007, R: Gianni Zanasi, D: Giuseppe Battiston
„Ein Rockgitarrist besucht seine Familie, was für ein reichliches und komisches Durcheinander sorgt. Komödie.“ (tip) H, HB, HH
39,90 (Neununddreißigneunzig) Frankreich 2007, R: Jan Kounen, D: Jean Dujardin, Jocelyn Quivrin
„Werber sind koksende Hedonisten ohne Rückgrat, und wir sind alle käuflich. Jan Kounens Adaption des französischen Bestseller-Romans von Frédéric Beigbeder bleibt der Botschaft ihrer Vorlage treu. Das Problem ist nur, dass der Zuschauer dabei mit auf der Strecke bleibt. Kounens rauschhafter Ästhetik-Overkill bringt hier und da ein paar hübsche Ideen hervor, ernüchtert aber auf Dauer und ist ähnlich komplex und stimulierend wie eine Joghurt-Reklame. Der Hauptdarsteller Jean Dujardin mimt das charismatische Ekel sehr überzeugend, kann aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Film wie schon dem Buch an einer einnehmenden Geschichte mangelt und an Charakteren, die mehr als Stereotypen sind.“ (critic.de) HB, HH, HL, KI, OL
No Country for Old Men USA 2007, R: Ethan Coen, Joel Coen, D: Tommy Lee Jones, Javier Bardem
“Mit einer verblüffend werkgetreuen Cormac-McCarthy-Adaption gelingt den Gebrüdern Coen der wuchtigste Film ihrer Karriere. Vordergründig ein Thriller, in dem ein geplatzter Drogendeal die Suche eines Killers (Bösewicht der Dekade: Javier Bardem) und eines Sheriffs nach einem Cowboy und seiner Millionenbeute motiviert, ist ,No Country for Old Men‘ in seinem schwarzen Herzen eine lakonische Studie eskalierender Gewalt in God‘s Own Country, vor der nur noch die Flucht in die Erinnerung an bessere Zeiten hilft.“ (tip) HH
Nordsee ist Mordsee Deutschland 1975, R: Hark Bohm, D: Uwe Enkelmann, Dschingis Bowakow
“Zwei 14jährige Jungen versuchen dem bedrückenden Zuhause in einem Hamburger Arbeitervorort zu entfliehen, indem sie erst mit einem selbstgebauten Floß und später mit einem gestohlenen Segelboot elbabwärts der offenen See zustreben. Hark Bohms zweiter großer Spielfilm nach „Tschetan, der Indianerjunge“ ist eine schön fotografierte und feinfühlig inszenierte Außenseiter- und Freundschaftsgeschichte. Bohm versucht nicht nur eine kritische Darstellung entwicklungsgefährdender sozialer Verhältnisse, er zeigt auch eindrucksvoll die Notwendigkeit von Zuneigungs- und Solidaritätserfahrungen.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
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Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe Deutschland 2008, R: Leander Haußmann, D: Tom Schilling, Maruschka Detmers
„Robert Zimmermann heißt wie Bob Dylan, weil seine Eltern sich zu Bob Dylans Musik kennen gelernt haben. Die Musik im Film ist aber von der Berliner „Kultgruppe“ Element of Crime. Und die Story selbst orientiert sich schwer am noch kultigeren „The Graduate“ von Mike Nichols. Die Verfilmung von Gernot Grickschs Erfolgsroman zeigt jede Menge Irrungen und Wirrungen in der Liebe - Robert Zimmermann hat also allen Grund, sich zu wundern. Die filmische Umsetzung jedoch ist - abgesehen vom Beginn mit einer Egoshootersequenz - recht konventionell, ja fast schon altbacken geraten.“ (Filmering) HH
Rocker Deutschland 1971, R: Klaus Lemke, D: Gerd Kruskopf, Hans-Jürgen Modschiedler
„Alltag in einer Hamburger Rocker-Clique: Saufen, Huren, Frauen anmachen, Bürger erschrecken, Kleinkriminalität, wenn Zeit und Energien reichen. Als einer der Rocker von einem Zuhälter erschlagen wird und der jüngere Bruder des Klubvorsitzenden Rache einfordert, eskalieren die Ereignisse. Klaus Lemkes dritter Fernsehfilm bemüht sich um eine authentische Beschreibung des Rocker-Alltags und schrieb durch seinen rüden Jargon und die ungeschönte Beschreibung des Kiez Fernsehgeschichte. Eine nahezu entfesselte Kamera setzte neue Maßstäbe im Bereich des Fernsehfilms.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Die roten Drachen und das Dach der Welt Deutschland 2008, R: Marco Keller
„Mit den Chinesen im Zug nach Lhasa, dann bis hinauf auf das Dach der Welt und schließlich den tibetischen Flüchtlingen nach Nepal folgend - das ist die erklärte Reiseroute des Filmteams Marco Keller und Ronny Pfreundschuh, in deren Verlauf tibetische Mönche genauso zu Wort kommen wie Chinesen, der Dalai Lama und ehemalige politische Gefangene. Die Aufnahmen entstanden im Sommer 2004: Heimlich und unauffällig richteten die beiden Freiburger als Touristen getarnt ihre Kamera auf Alltagsszenen, die ein Land zwischen Tradition und Moderne, Religion und Unterdrückung zeigen.“ (filmstart) H
S
Sankt Pauli - Rausgehen. Warmmachen. Weghauen. Deutschland 2008, R: Joachim Bornemann
„Dokumentarfilm, der die Geschichte vom Bau der Südtribüne am Hamburger Millerntor mit dem 2007er Aufstieg des Regionalligisten in die 2. Bundesliga kombiniert. Fan-Film der frei von tieferer Recherche St.-Pauli-Bilder und Eindrücke aus dem Jahr 2007 kombiniert und dabei auch die wichtigsten Demos im Stadtteil nicht vergisst. Nur für Pauli-Fans interessant.“ (tip) HH
Selbstgespräche Deutschland 2007, R: André Erkau, D: Maximilian Brückner, August Zirner
„Selbstgespräche“ zu führen grenzt in dieser Komödie an Arbeitsverweigerung: Der Film spielt in einem Callcenter. Unter der Leitung eines freundlichen Despotenkämpft ein Dutzend Angestellter um die Kunden am anderen Ende der Leitung und einen Rest Selbstachtung. Das ist naturgemäß nicht immer lustig, aber doch über weite Strecken erstaunlich unterhaltsam. Die Kapitalismuskritik kommt dagegen eher beiläufig daher: Undercover-Reporter Günter Wallraff, der im vergangenen Jahr selbst in einem Callcenter recherchierte, ist in einer Statistenrolle zu sehen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH
Sex and the City – The Movie USA 2008, R: Michael Patrick King, D: Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall
„Wo sind die Dildos und Bonmots, die zynischen Sprüche, männermordenden Kommentare, politisch unkorrekten Seitenhiebe, die tabulosen, rasant-sinnlich gefilmten Sexszenen? Überhaupt: Wo ist New York? Dieser Film könnte überall spielen, die Stadt der Städte, in der Serie stets die Fünfte im Bunde, hat nur eine Nebenrolle abbekommen. Natürlich geht es auch im Film um Labels und Liebe, alles ist sogar noch eine Nummer größer als im TV, ein Festival der Nobelmarken, Traumschuhe, Traumkleider, Traumtaschen. Doch Sarah Jessica Parker, Kristin Davies, Kim Cattrall und Cynthia Nixon sind keine Singles mehr, sondern gefangen in ihren Beziehungen, ziehen nicht mehr durch die Bars und Clubs, sondern kreiseln nur noch um sich selbst. Und das ist eben selten witzig.“ (Der Tagesspiegel) H, HB, HH, HL
So ist Paris Frankreich 2008, R: Cédric Klapisch, D: Juliette Binoche, Romain Duris
„Ein junger Mann (Romain Duris) betrachtet die schönste Stadt der Welt voller Abschiedsschmerz, weil er leider an einem Herzfehler zu sterben droht: Das ist die melodramatische Grundsituation dieses tatsächlich hinreißenden Films, den der kitscherprobte Regisseur Cédric Klapisch (“L‘Auberge Espagnole“) im Original hübsch größenwahnsinnig einfach „Paris“ genannt hat. Juliette Binoche spielt die herbe, aber großherzige Sozialarbeiterschwester des kranken Helden, die anbetungswürdige Mélanie Laurent dessen Traummädchen aus dem Haus gegenüber in dieser erstaunlich leichtfüßigen Patchwork-Story über das Leben, Lieben und Sterben in der großen Metropole. Der wahre Hauptdarsteller ist natürlich Paris selbst. Dem gelingt es ohne große Mühe, im Kino noch ein bisschen besser auszusehen als in der Realität.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI
Star Wars: The Clone Wars USA 2008, R: Dave Filoni
„George Lucas schlägt das „Star Wars“-Kapitel über die Klonkriege neu auf ---als markiges, rein digitales Kriegsspektakel mit den bekannten Helden der Saga. “Dieser Krieg ist ein Patchwork aus bislang nicht erzählten Geschichten“, so Lucas. Und so ist dieser Film auch nur der Auftakt zu weiteren Episoden, die als CGI-animierte TV-Serie folgen sollen. Die Effekte und der moderne Look sind durchaus spektakulär. Gewöhnungsbedürftig ist es dagegen, die Helden der Realfilme als animierte Charaktere auf eine ziemlich sparsame Mimik reduziert zu sehen. Die 114 Minuten des Films vergehen dank der Dominanz der Kampfsequenzen dennoch wie im Fluge.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Still Life China/Hongkong 2006, R: Jia Zhang-Ke, D: Han Sanming, Zhao Tao / Originalfassung mit Untertiteln
“Vor dem Hintergrund des größten Staudamm-Projekts der Welt am Jangtse-Fluss in China, dem über eine Million Menschen weichen mussten, suchen ein Tagelöhner und eine besser gestellte Frau nach ihren jeweiligen Ehepartnern. Die Erlebnisse der Figuren aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten vermitteln Einblicke in die extrem widersprüchliche Lage der Menschen in der aufstrebenden Wirtschaftsmacht. Die ruhige, sorgfältige Kameraarbeit, deren ästhetischer Reiz in starkem Kontrast zum Elend der einfachen Bevölkerung steht, schafft einprägsame Bilder von metaphorischer Qualität, große Panoramen der Zerstörung ebenso wie phänomenologisch genaue Beobachtungen.“ (filmdienst) HB, HH
Superhero Movie USA 2006, R: Craig Mazin, D: Drake Bell, Sara Paxton
„Superhero Movie“ parodiert die „Spider“-, „Super“- und „Batman“-Filme, bisweilen pfiffig, manchmal platt, stets voller Lust an pubertärer Blödelei. Produzent David Zukker, Großmeister der Genreparodien (“Die nackte Kanone“), lässt einen bleichen Teenager (Drake Bell) nach einem Libellenstich zum Superhelden mutieren, der von seinen eigenen Kräften überfordert ist. Auch wenn Allzweckwaffe Leslie Nielsen mit gewohntem Witz den Onkel des Helden spielt, zündet nur jeder dritte Gag des Drehbuchautors und Regisseurs Craig Mazin, so dass das komödiantische Dauerfeuer allzu oft verpufft.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Sweet Mud Israel/Deutschland 2006 , R: Dror Shaul , D: Ronit Yudkevitz, Tomer Steinhof
„Sweet Mud - Im Himmel gefangen“ fühlt sich der israelische Junge Dvir, seit er erkannt hat, dass niemand seiner psychisch labilen Mutter Miri hilft. Der paradiesische Kibbuz seiner Kindheit entpuppt sich im Jahr seiner Bar-Mizwa als ein Hort herzloser Individuen, denen jeder Anlass recht ist, um Andersartige aus ihrem sektenähnlichen Kollektiv auszuschließen. Die israelisch-deutsche Koproduktion könnte eine schmerzlich-schöne Coming-of-Age-Geschichte sein, wenn Regisseur Dror Shaul nicht überall Schuldige für die Misere seines zwölfjährigen Helden suchen würde.“ (Der Spiegel) HH
T
Three Burials Of Melquiades Estrada USA/Frankreich 2005, R: Tommy Lee Jones, D: Tommy Lee Jones, Barry Pepper / Originalfassung mit Untertiteln
“Als Schauspieler ist Tommy Lee Jones ein Typ, der kein Wort zu viel sagt, und deswegen gibt es auch wenig Grund, bei seinem Regiedebüt ,Three Burials - Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada‘ etwas anderes zu erwarten. Worauf man allerdings nicht gefasst sein konnte, ist der Umstand, dass es sich dabei um einen der beeindrukkendsten Filme der letzten Zeit handeln würde. Die Geschichte von Freundschaft, Rache und Einsamkeit im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet ist von einer Originalität und Kraft, die es durchaus mit Jones‘ schauspielerischer Präsenz aufnehmen kann - der Mann ist vor und hinter der Kamera die Wucht.“ (Frankfurter Allgemeine) HB
Tödliche Entscheidung - Before the Devil Knows You‘re Dead USA 2007, R: Sidney Lumet, D: Philip Seymour Hoffman, Ethan Hawke
“Oberflächlich betrachtet meint es das Schicksal gut mit dem höchst erfolgreichen Buchhalter Andy (Philip Seymour Hoffman), der mit seiner schönen Frau (Marisa Tomei) im luxuriösen Manhattan residiert. Wäre da nicht seine Spiel- und Heroinsucht und sein hoch verschuldeter Bruder Hank (Ethan Hawke), der zudem eine Affäre mit Andys Frau unterhält. Als eine Steuerprüfung ansteht, überredet Andy Hank das Juweliergeschäft ihrer Eltern auszurauben. Mit tragischen Folgen. Ein grandios düsterer Neo-noir-Thriller ist der Regiegröße Sidney Lumet und seinen Stars gelungen - ein spannendes Wanken am Rande des Abgrunds.“ (Rheinischer Merkur) HH
U
Die üblichen Verdächtigen USA 1995, R: Bryan Singer, D: Kevin Spacey, Gabriel Byrne, Chazz Palminteri
In jedem guten Thriller werden falsche Spuren gelegt, aber Regisseur Singer tut dies hier so radikal wie sonst kaum jemand vor ihm. Er baut seinen ganzen Film auf einem filmischen Regelbruch auf. Ein Film muss schon verteufelt gut sein, damit das Publikum so etwas schluckt, und beim tiefschwarzen Finale von „Die üblichen Verdächtigen“ ist man nicht enttäuscht, sondern völlig verblüfft. (hip) HH
Underdogs Deutschland 2007, R: Jan Hinrik Drevs, D: Thomas Sarbacher, Clelia Sarto
„Ein wegen Totschlags verurteilter Häftling wird gegen seinen Willen in ein Resozialisierungsprogramm aufgenommen, bei dem Hundewelpen zu Blindenhunden ausgebildet werden sollen. Zunächst wehrt er sich vehement, eine Bindung zu dem Hund aufzubauen, doch irgendwann obsiegt die Zuneigung zu dem Vierbeiner. Eine trotz komödiantischer Züge ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Gefängnisalltag, die Klischees weitgehend vermeidet.“ (filmdienst) BHV, HB, HH, KI
Der unglaubliche Hulk USA 2008, R: Louis Leterrier, D: Edward Norton, Liv Tyler
„Der unglaubliche Hulk“ wird grün, wenn er rotsieht. Der Choleriker unter den Marvel-Comic-Helden, der sich bei Stress in ein Ungetüm verwandelt, wütet nun schon zum zweiten Mal über die Leinwand. Weil Regisseur Ang Lee die Fans mit seiner verspielten „Hulk“-Adaption vor fünf Jahren enttäuschte, soll nun Action-Experte Louis Leterrier für Schwung sorgen. So hetzt der Regisseur den von Edward Norton verkörperten Helden in packenden Verfolgungsjagden durch brasilianische Favelas, stattet dann aber auch den Gegenspieler (Tim Roth) mit übernatürlichen Kräften und ungesunder Hautfarbe aus. Da wird die Leinwand so grün, dass nur noch ein Gastauftritt des „Shrek“-Helden fehlt. Doch unglaublich ist auch dieser „Hulk“ nicht, eher unglaubhaft: dann jedenfalls, wenn sich die Monster mit digitalen Fäusten die digitalen Köpfe einhauen. Immerhin begreift der Zuschauer die Botschaft: Wer das Böse besiegen will, darf nie die Wut verlieren.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI, OL
Unsere Erde – Der Film Großbritannien/Deutschland 2007, R: Alastair Fothergill, Mark Linfield
„‚Unsere Erde‘ ist die wohl aufwendigste Naturdokumentation aller Zeiten, eine epische Expedition zu den letzten Paradiesen des Planeten. BBC-Regisseur Alastair Fothergill (‚Deep Blue‘) zeigt kleine und große Eisbären, Löwen auf Elefantenjagd, Paradiesvögel im Liebesrausch, wasserscheue Paviane und todesmutige Entenküken beim Jungfernflug – aber keine Menschen. Nur die Stimme von Ulrich Tukur gibt dem Zuschauer ein paar Fakten an die Hand, aber in der Regel sprechen die spektakulären Bilder für sich: Zoologie als wahres Kinowunder.“ (Der Spiegel) HB, HH, HL, KI
Unter Kontrolle USA/Deutschland 2008 , R: Jennifer Chambers Lynch, D: Pell James, Julia Ormond
„Zwei FBI-Agenten fahnden in der Provinz nach einem Serienkiller und treffen auf Psychopathen in Uniform. Jennifer Chambers Lynch drehte mit „Unter Kontrolle“ ihren zweiten Kinofilm. Und der Einfluss ihres Vaters ist unverkennbar: Die Konfrontation der FBI-Lackaffen mit den Dorfpolizisten etwa könnte direkt aus David Lynchs Kultserie „Twin Peaks“ stammen. Doch amüsante Momente bleiben die Ausnahme: Das Puzzle, das sich vor den Augen des Zuschauers zusammensetzt, ist beklemmend und verstörend. Erst in den letzten zehn Minuten verliert die Regisseurin die Kontrolle und zeigt perverse Grausamkeit in unnötiger Ausführlichkeit. Dann wird ihre bitterböse Gewaltstudie zur Zumutung - bis zum gnadenlosen Finale. Sogar Produzent David Lynch war damit nicht ganz einverstanden.“ (Cinema) HB, HH
Urmel voll in Fahrt Deutschland 2007/08, R: Reinhard Klooss, Holger Tappe
„Zu seinem Geburtstag bekommt der Dino Urmel ein Panda-Mädchen als ‚Schwesterchen‘ geschenkt, mit dem er sich zunächst gar nicht versteht. Doch dann verschlägt es die beiden auf eine Insel, wo sie es mit den verschlagenen Betreibern eines Vergnügungsparks zu tun bekommen. Als ihr Verschwinden bemerkt wird, setzen ihre Freunde einen Suchtruppe in Bewegung. Temporeiche, kindgerechte Zeichentrick-Geschichte, die in anrührenden Szenen vom Wert wahrer Freundschaft erzählt und sich gleichzeitig bemüht, die Hauptfigur des Kinderbuchautors Max Kruse einem Modernisierungsprozess zu unterziehen.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI, OL
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XXY Argentinien/Spanien/Frankreich 2007, R: Lucía Puenzo, D: Inés Efron, Ricardo Darín
„‚XXY‘ erzählt von den ersten erotischen Schritten der 15-jährigen Alex, der das seltene Geschick zuteil wurde, nicht nur zweigeschlechtlich geboren, sondern auch von den Eltern zur Freiheit erzogen worden zu sein. Als die zurückgezogen an der Küste lebende Familie von einem befreundeten Chirurgen, dessen Frau und ihrem 16-jährigen Sohn besucht wird, fordert Alex‘ scheues und zugleich forsches Begehren das familiäre und sexuelle Rollenverständnis sämtlicher Mitglieder der Hausgemeinschaft heraus. Der ruhige und spannungsreich inszenierte Debütfilm der Argentinierin Lucía Puenzo ist nicht nur ein Plädoyer für das Selbstbestimmungsrecht Intersexueller, sondern vor allem eine zärtliche Studie über die menschliche Sehnsucht nach Vollkommenheit.“ (Der Spiegel) H, , HH
Z
Zurück im Sommer USA 2008, R: Dennis Lee, D: Ryan Reynolds, Julia Roberts
“Zurück im Sommer“ bietet die seltener gewordene Gelegenheit, Julia Roberts auf der Leinwand zu sehen. Allerdings ist ihre Rolle als warmherzige Matriarchin in Dennis Lees Spielfilmdebüt über eine problembeladene US-Familie eher klein ausgefallen. So wird der Zuschauer vor allem mit dem selbstmitleidigen Geschwafel der anderen Clanmitglieder konfrontiert. Allen voran nerven der karikaturenhaft fiese Vater (Willem Dafoe) und der ach so missverstandene Sohnemann (Ryan Reynolds), der seine verkorkste Kindheit aufarbeiten will. Im Ernst: Wer kann sich schon beschweren, wenn Julia sich einst lächelnd über seine Wiege gebeugt hat?“ (Der Spiegel) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
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