bühnenwoche:
Herr Lehmann. Ein Stück für Fast-Dreißiger. An den Roman von Sven Regener lehnt sich der Text jenes Stücks an, das ein allseits beliebtes Thema in den Fokus nimmt: das Ewig-Pubertieren von Fast-, Mitt-, gern auch Enddreißigern, die außer markigen Kneipengängen wenig Vergnügungen haben und Lebensziele aller Art sowie Verantwortungsgefühl für spießig halten. Herr Lehmann, Fast-Dreißiger und Profi-Bierzapfer in Berlin, ist so einer. Zum Ausgleich schwadroniert er gern und wortreich über Gott und die Welt. Peinlich wird’s, als seine Eltern ihren Besuch ankündigen.
Premiere: 14. 9., 19 Uhr, Altonaer Theater
Handy. Ein Monolog. Nein, die Betroffenen selbst leiden nicht. Denn die, die das Handy stets am Ohr haben – auf der Straße, im Park, im Zug – wähnen sich im Mittelpunkt des kommunikativen Geschehens. Das glaubt auch Lea Wolff in Roswitha Quadfliegs Stück. Sie war Sekretärin, ist nun arbeitslos und von ihrem alkoholkranken Mann geschieden. Aber sie telefoniert ja. Mit zwei Handys sogar. Und merkt gar nicht, dass sie sich nach und nach verliert in der virtuellen Welt, ohne zu merken, dass die des Kommunizierens mit realen Personen gar nicht mehr fähig ist.
Premiere: 15. 9., 20 Uhr, Monsun Theater PS
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