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Der Chef bleibt willig

Ablösung der Geschäftsführung von Studio Hamburg wird dementiert. NDR-Intendant Jobst Plog verneint jegliche Personalspekulationen

Es wurde heftigst dementiert: Der Norddeutsche Rundfunk und die Film- und Fernsehproduktion Studio Hamburg haben gestern Gerüchte zurückgewiesen, der Vorstandschef von Studio Hamburg, Martin Willich, stehe vor der Ablösung. Der Medienreport Kontakter hatte gemeldet, Willich werde für „Managementfehler“ bei Studio Hamburg verantwortlich gemacht und solle durch den früheren Moderator der NDR-Talkshow und heutigen Springer-Vorstand Hubertus Meyer-Burckhardt ersetzt werden. „Das entbehrt alles jeglicher Grundlage“, sagt Studio Hamburg-Sprecherin Ingrid Meyer-Bosse dazu.

Zwar habe das Studio mit Hauptsitz in Jenfeld seinen Personalbestand von 1052 auf 1002 MitarbeiterInnen reduziert, „aber im Vergleich zu anderen Medienunternehmen stehen wir noch ganz gut da“, sagt Meyer-Bosse. Und Aufsichtsratschef und NDR-Intendant Jobst Plog – Studio Hamburg ist eine Tochter der NDR Media GmbH – spricht davon, dass „das Unternehmen die aktuelle Krise der Branche mit der bewährten Geschäftsführung meistern wird“. Willich, ehemaliger CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft, stehe in keiner Weise zur Debatte: „Personalspekulationen um ihn sind falsch und unfair.“

Der Kontakter hatte von über 140 Entlassungen bei den fest angestellten MitarbeiterInnen geredet und sich auf Branchenkenner berufen. Auch dies wiesen NDR und Studio Hamburg als „abwegig“ zurück. Rechtliche Schritte gegen die Berichterstattung habe man allerdings nicht erwogen, sagte Meyer-Bosse. PETER AHRENS

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