piwik no script img

Kammer mit neuer Spitze

Irmtrud Glaeser hat keine Mehrheit mehr als Kammerpräsidentin. Der neue Präsident Driemel kommt aus Bremerhaven und aus der Arbeiterkammer

taz ■ Aus „persönlichen Gründen“, heißt es offiziell, wird die Präsidentin der Arbeitnehmerkammer, Irmtrud Glaeser, am 30. Januar nicht mehr antreten, wenn nach zwei Jahren Übergangszeit die neue Vertreterversammlung („Vollversammlung“) der fusionierten Kammer erstmals ihre PräsidentIn zu wählen hat. Bei einer „Probeabstimmung“ vor 14 Tagen – demokratische Wahlvorgänge werden bei den Gewerkschaften meist gut vorbereitet – hatte Glaeser allerdings keine Mehrheit mehr. IG Metall-Vertreter und auch einige ihrer eigenen Gewerkschaft Verdi stimmten nicht mehr für sie.

Eine offene Diskussion gab es vor der „Probeabstimmung“ nicht. Verdi, die „stärkste“ Gewerkschaft in der Arbeitnehmerkammer, verstand das schlechte Ergebnis für „ihre“ alte Präsidentin als Auftrag, sich neu Gedanken zu machen. So wird nun am 30. Januar der Bremerhavener Eurogate-Betriebsrat Hannes Driemel zum Kammer-Präsidenten gewählt, der ursprünglich aus der Arbeiterkammer kommt. Stellvertreter sollen Holger Pflaumbaum (SWB-Werft, IG Metall) und eben Glaeser werden.

Neben der Bürgerschaftsabgeordneten Helga Ziegert (DGB-Vorsitzende, GEW) soll nach den Vorabsprachen auch der Bürgerschaftsabgeordnete Wolfgang Jägers (IG Bau) in den Kammer-Vorstand einziehen. K.W.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen