: Wie geht mutig sein?
Eine Woche lang sind auf dem Festival Hamburger Kindertheater neue Stücke für Kinder zu sehen
Wie ergeht es einem Maulwurf mit Sandallergie? Wie hütet man eine wilde Bande aus Zahlen? Wie kommt man nach Brasilien? Und wie geht das eigentlich, mutig sein? Derlei grundlegenden Fragen wird in der nächsten Woche im Fundus Theater im Detail nachgegangen. 10 Kindertheater aus Hamburg und Umgebung präsentieren sich dort acht Tage lang auf dem Festival Hamburger Kindertheater.
Neues gibt es dabei schon für die jüngsten TheaterfreundInnen zu entdecken. Wenn ein Dreijähriger etwa glaubt, er könne schon zählen, dann wird er schon morgen Vormittag Augen machen: Zahlen sind nämlich überall zu Hause, wird er im Stück „Onetwothree 1-2-3“ des Fundus Theaters erfahren. Und sie hören folglich auch auf viele unterschiedliche Sprachen (Fr, 3. 10., 11 Uhr).
Schon ein Jahr mehr an Lebenserfahrung wird für den Besuch von „Spatz Fritz“ des Theater Zeppelin empfohlen. Denn dessen Geschichte ist nichts für schwache Nerven. Fritz ist nämlich der allerkleinste Spatz im ganzen Nest. So klein, dass er sich, als er endlich fliegen kann, mit einem Tropfen Teer die Flügel verklebt. Statt den Traum vom Fliegen zu verwirklichen, stürzt der kleine Vogel in ein dunkles Kellerloch. Aber keine Angst. Ein unerbittlicher Horrorschocker für Kindergartenkinder ist „Spatz Fritz“ dann doch nicht: Im Loch entscheiden sich drei der dort lebenden Ratten – die Leseratte, die Laborratte und die Schiffsratte –, endlich einmal Gutes zu tun. Und wer hätte gedacht, dass das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft ist? (Sa, 4. 10., 14 Uhr)
Wer schon zur Schule geht, mag es natürlich noch ein wenig spannender und fantastischer: „Die Reise nach Ugri-La-Brek“ heißt das Stück des Theater Triebwerk, in dem Max und Jule im Nichts den Pantoffel ihres Opas finden und sich auf die abenteuerliche Reise in das „Dorf-wo-der-Rauch-steil-aufsteigt“ machen (Fr, 3. 10., 18 Uhr). ROBERT MATTHIES
Fr, 3. 10. bis Fr, 10. 10., Fundus Theater, Hasselbrookstraße 25; www.hamburger-kindertheater.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
