Völkerkunde: Polen sehen
Kein Wunder, dass in einer Welt der Nationalstaaten nicht nur deren jeweilige Insassen, sondern auch deren Kultur streng durch die nationale Brille gesehen werden. Was beispielsweise Johannes Paul II. mit Rosa Luxemburg gemein haben soll, außer dass beide aus Polen kamen, ist deshalb ebenso so schwer zu ermitteln wie das verbindende Element zwischen Bernstein aus Danzig und der Musik von Tymon Tymański (siehe Foto).
Beides ist Teil des Programms der polnischen Woche in Bremen, die dieses Jahr erstmals stattfindet. Am Sonntag wird „Polen sehen“ mit einem großen Fest auf dem Marktplatz und einem Konzert in der Oberen Rathaushalle eröffnet. Ab 16 Uhr gibt es auf dem Markt Informationen und Verpflegung sowie eine Performance um die Bremer Stadtmusikanten. Eine der Hauptattraktionen von „Polen sehen“ ist ab 17.30 Uhr im Rathaus zu erleben: Der schon erwähnte Tymon Tymański tritt mit seinem „Yass Ensemble“ auf. Er vertritt eine Auffassung von Jazz, die sich von musealen Inszenierungen distanziert und unbefangen an Genres wie Rock und Elektronik andockt. Mehr Musik aus Polen und eine Videoinstallation komplettieren das Programm. Weitere Informationen im Internet unter www.polen-sehen.de. ASL
Sonntag, 16 Uhr, Marktplatz und Rathaus
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