: vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Verdammt kalt ist es! Und trotzdem, heute Nachmittag wird dem Kind die Mütze übergestülpt, die leichte Daunenjacke angezogen – und ab geht es zur „Langen Nacht der Museen“, die für Familien natürlich Langer Nachmittag der Museen heißen müsste. Bevor sich Steglitzer Rentner und Hellersdorfer Sekretärinnen gegenseitig auf den Füßen stehen, sind wir schon da: im Museum. Los kann es gehen im wuchtigen Berliner Dom in Mitte. Jeweils um 15, 16 und 17 Uhr werden Führungen für Kinder angeboten. Insofern besonders empfehlenswert, da man als ErziehungsberechtigteR nicht wie sonst immer das Kind zum Senken der Stimme mahnen muss. Denn das experimentiert ja gern mal ein bisschen herum mit der Akustik von Kuppelbauten. Anschließend hat man die Wahl: Schleift man den Nachwuchs nach nebenan in die Alte Nationalgalerie (Bodestraße 1–3), um dort der Kinderführung „Annäherung an den Impressionismus“ beizuwohnen? Oder fährt man nach Zehlendorf ins Ethnologische Museum (Lansstraße 8), wo man guten Gewissens die Garderobe abgeben kann, weil gleich mehrere Events für Kinder angeboten werden. Um 18.30 Uhr beginnt „Einmal Schokolade, bitte!“, eine Veranstaltung zum Thema Esskultur, begleitet von Orgel, Gesang und Rezitation. Nur eine Stunde später tanzt eine Kindertanzgruppe zu Latinomusik, und um acht beginnt die Führung durch die Ausstellung des Juniormuseums über Tuareg und Aborigines. Kinder, die nicht weisungsgemäß Mittagsschlaf gehalten haben, dürften spätestens jetzt unter der Last der Eindrücke in tiefen Schlummer fallen. Für alle anderen empfiehlt sich weitere Inspiration unter www.lange-nacht-der-museen.de. An Angeboten bis weit nach Mitternacht besteht kein Mangel.
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