WeltWeitWeg: Reisenotizen
Völlerei erlaubt
Unterstützung von vielen Franzosen erhält eine Gruppe Prominenter, die Völlerei nicht mehr als eine der sieben Todsünden sehen. Die Schriftsteller, Politiker und Starköche wollen in Kürze dem Papst ein entsprechendes Papier vorlegen und Johannes Paul II. für ihr Anliegen gewinnen, so die Zeitung Journal du Dimanche. Auch Frankreichs bekanntester Küchenmeister steht hinter der Initiative. Nicht Völlerei sei eine Sünde, so Paul Bocuse, „sondern Gefräßigkeit“.
Wohl fühlen trotz Mängeln
Die Stiftung Warentest drängt auf ein „objektives und unabhängiges Qualitätssiegel, das die Orientierung im Wellness-Dschungel erleichtert“. Zuvor hatte die Organisation 22 Wellness-Hotels und ihr Angebot überprüft: Jedes zweite schnitt nur „mittelmäßig“ ab. Von einem ganzheitlichen Konzept sei „in vielen Häusern kaum etwas zu spüren“.
Frieden durch Tourismus
Die jordanische Königin Rania al-Abdullah hat die Schirmherrschaft der „Weltgipfel-Konferenz für Frieden durch Tourismus“ übernommen. Das zweite Treffen dieser Art findet vom 5. bis 8. Februar in Genf statt. Sprecher sind u. a. die Regierungschefin von Bermuda, Jennifer Smith, und der Schauspieler Roger Moore. Der ehemalige James-Bond-Darsteller tritt als Repräsentant der Kinderhilfsorganisation Unicef auf.
Kritik an Birma-Flügen
Mit Boykottaufrufen sieht sich Austrian Airlines (AUA) konfrontiert, weil ihre Lauda Air als einzige europäische Fluggesellschaft nach Birma fliegt. Birmanische Exil- und Oppositionsgruppen werfen dem Unternehmen vor, auf diese Weise die seit 1989 regierende Militärdiktatur zu unterstützen. Laut Burma Campaign Austria fließen 12 Prozent der Einnahmen der privaten Tourismuswirtschaft direkt an das Militär. TDT
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