: in aller kürze
Bürgschaft nicht gratis
Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hat Gegenleistungen für Bremens Hilfe beim Finanzmarktpaket gefordert. „Wir helfen solidarisch bei der Stabilisierung der Finanzmärkte, aber wir müssen in die Lage versetzt werden, diese Hilfe im Ernstfall auch leisten zu können“, sagte Böhrnsen. Bremen und das Saarland haben deshalb im Bundesrat gefordert, die Föderalismusreform „zwingend zu einem erfolgreichen Abschluss“ zu bringen. Die Krise erfordere eine „umso dringlichere“ Anpassung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen. Das Bremer Risiko bei dem bis 2013 laufenden „Finanzmarktstabilisierungsfonds“ beläuft sich auf 75 Millionen Euro.
Finsterbusch geht
Der Geschäftsführer des Klinikums Mitte, Jürgen Finsterbusch, wird Bremen verlassen. Offiziell wird es nicht bestätigt, aber offenbar wird seit einigen Wochen ein Auflösungsvertrag ausgehandelt. Finsterbusch ist seit zehn Monaten im Amt.
Moderne Windräder
Die Grünen fordern einen Austausch alter Windenergie-Anlagen. Laut einem Bericht des Umweltressorts sind in Bremen noch viele alte Anlagen aus den 1990er Jahren in Betrieb. „Diese bringen im Vergleich zu den modernen 5-Megawatt-Anlagen nur einen Bruchteil an Leistung“, sagte die energiepolitische Sprecherin der Grünen, Maike Schaefer. Die 51 Windenergieanlagen im Land erzeugen derzeit knapp 86.000 Kilowattstunden.
Kostenlose Kleidung
Die Innere Mission hat am Freitag eine neue Kleiderkammer für arme Menschen eröffnet. Die kostenlosen Jacken, Hosen und T-Shirts für Hartz-IV-Empfänger würden dort „nicht in einem dunklen Lager gestapelt, sondern in hellen Räumen mit Boutique-Flair präsentiert“, sagte Vorstandssprecher Uwe Mletzko. Die Bezieher sollen sich „als Kunde behandelt und nicht wie ein Bittsteller fühlen.“
Lehrerlohn angleichen
Noch vor der Tarifrunde 2009 will die GEW mehr Lohn für angestellte Lehrkräfte durchsetzen. Über 600 angestellte Lehrer erhalten laut GEW in Bremen seit Dezember 2007 bis zu 500 Euro im Monat weniger Lohn als ihre verbeamteten Kollegen. Bürgermeister Böhrnsen und Finanzsenatorin Linnert seien aufgefordert, „ein klares Bekenntnis zu gleichem Lohn für gleiche Arbeit abzugeben“, so die Gewerkschaft. epd/taz
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