piwik no script img

vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Bei der Malerei, das muss man dem videospielgestählten und fernsehverdorbenen Nachwuchs heutzutage ja durchaus erklären, da geht es um diese bunten Dinger mit dem Ölschmadder drauf, die in Museen an den Wänden hängen. Bei einer Führung handelt es sich ebenfalls um ein Medium, das dem Großteil der Minderjährigen mittlerweile weitgehend unbekannt sein dürfte.

So kann man am heutigen Samstagnachmittag auf der Museumsinsel versuchen, ein doppeltes Defizit zu beheben und den Jüngeren gleichzeitig die Faszination der Kunst und des mündlichen Vortrags nahe bringen zu lassen: Schon für Sechsjährige ist die Führung „Guck hin!“ in der Alten Nationalgalerie ab 15 Uhr geeignet, in der die hier gehorteten Gemälde auf die vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft überprüft werden sollen. Auf der anderen Seite der Stadt, im Ägyptischen Museum in der Charlottenburger Schlossstraße, geht es derweil in der Familienführung „Samstags bei den Pharaonen“ zur selben Uhrzeit gar noch ein Stückchen weiter zurück in der Geschichte. Hier ist Papyrus das Medium der Wahl.

Der Trend aber geht in die Moderne. So ernennt sich das altehrwürdige Ethnologische Museum in der Dahlemer Lansstraße hin und wieder zum Junior-Museum und umgibt sich dann mit schmucken, modernen Schlagwörtern. Als solches bietet man am morgigen Sonntag um 14 Uhr unter dem Titel „Ab durch die Wüste“ für den Nachwuchs einen „virtuellen Weg“ durch „heißen Wüstensand“ und „über Traumpfade“. Letztlich ist aber auch das nur die bekannte, bewährte und gemeinschaftssinnstiftende Familienführung, und ein wenig Tradition ist dann doch wieder sehr schön.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen