: Kleiderordnung diskriminiert
LONDON ap ■ Ein britischer Beamter klagt gegen die Regierung wegen sexueller Diskriminierung, da er am Arbeitsplatz Hemd und Krawatte tragen muss. Matthew Thompson, in einer staatlichen Arbeitsvermittlung tätig, beschwerte sich vor dem Arbeitsgericht Manchester über die voriges Jahr eingeführte Kleiderordnung. Die Gewerkschaft unterstützt Thompsons Fall, da 39 weitere Beschwerden über die Kleiderordnung vorliegen. Die Vorschrift ergebe keinen Sinn, sagte Thompson, da er in seinem Tätigkeitsfeld keinen Kontakt zu Kunden habe. Warum er beim Postsortierten, Kopieren und Verteilen der Hausmitteilungen Hemd und Krawatte tragen solle, sei ihm unklar. Zudem fühle er sich ungerecht behandelt, da Frauen keinerlei Arbeitskleidung vorgeschrieben werde. Wer die Kleiderordnung missachte, müsse mit Gehaltskürzung von bis zu zehn Prozent und Kündigung rechnen, erklärte ein Gewerkschaftssprecher.
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