: Lehrer tadeln
Lehrerkammer kritisiert Organisationskonzept der Schulbehörde und neue Arbeitszeitmodelle
Zwar wurde die Lehrerkammer nicht gefragt, aber sie will doch Stellung nehmen zum Neuorganisationskonzept, das die Unternehmensberatung Putz & Partner der Schubehörde verpasst hat. Die Kammer rügt, dass sie ihrer „Beratungspflicht im Vorwege nicht gerecht werden konnte“ und kritisiert die Umstrukturierung der Stellen, die bislang für die Versorgung der Schulen mit Lehrern zuständig waren. Bisher gab es für jede Schulform einen Personalreferenten, das soll sich ändern. Die Lehrer fürchten, dass die „komplizierte Aufgabe der rechtzeitigen Versorgung der Schulen mit qualifiziertem Personal“ in der neuen Form nicht mehr gewährleistet sei.
Auch zum Konzept der Lehrerarbeitszeitkommission hat sich die Kammer geäußert: Die Pädagogen empört, dass die Kommission zwar Untersuchungen erwähnt, wonach Lehrer schon jetzt mehr als 40 Stunden arbeiten, „über die Ergebnisse wird aber unverfroren hinweggegangen“.
Grundlage für das Modell seien keine pädagogischen Erwägungen und das realistische Erfassen tatsächlich benötigter Zeitwerte, sondern „die Kürzungsvorgaben im Bildungsbereich“. Durch das neue Modell würden fehlende 1000 Lehrerstellen erwirtschaftet. Zum einen, indem einige Lehrergruppen mehr arbeiten müssten. Zum anderen, weil die Bedarfe der Schulen reduziert wurden – was zu Lasten von Teilungs- und Förderstunden geht, deren Wegfall für die Lehrer eine Intensivierung der Arbeit zur Folge hat. Die Lehrerkammer lehnt das Modell als „unzumutbar“ ab. san
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