heute in bremen: „Ich bin sehr gerührt“
Reinhild Hoffmann, Grande Dame des Tanztheaters, kommt zu einer Geburtstagsfeier zurück
taz: Frau Hoffmann, Sie inszenieren Ihre eigene Geburtstagsfeier…?
Reinhild Hoffmann, Choreografin und Regisseurin: Weniger, mein Part ist vor allem, ein Buch vorzustellen…
… gar kein Tanz?
Doch, aber an Eigenem bringe ich nur ein Stück vom Ende meiner Bochumer Zeit mit, für zwei Tänzerinnen, das wir dann wegen der Schließung nicht machen konnten. Das meiste hat das Theater hier organisiert – die Tanzdramaturgin Patricia Stöckemann. Das wird eine Überraschung – und ich bin sehr gerührt, das muss ich schon sagen.
Hier hat Ihre Kariere begonnen: Nach Bremen zurück zu kommen – was ist das für ein Gefühl?
Ein sehr dankbares – auch dafür, dass man sich hier so an mich erinnert. Bremen ist wirklich der Ort, wo ich angefangen habe, und es waren immer sehr wichtige Schritte, die ich hier machen konnte: Mein erstes festes Engagement, meine erste Choreografie, oder dass ich, zum Ende der Amtszeit von Klaus Pierwoß, „Tristan und Isolde“ inszenieren durfte.
Ihre ersten Schritte haben Sie im Concordia…
…nein, davor war schon das Engagement als Tänzerin bei Hans Kresnik.
Gut. Dann anders: Für Sie als Choreografin war das Concordia sehr wichtig – eine Bühne, die das Theater aufgegeben hat. Schmerzt das nicht?
Ich finde, das ist eine sehr wichtige Bühne, die damit aufgegeben worden ist: Auch wegen ihrer Geschichte, Fassbinder, Tabori und wer dort alles inszeniert hat. Und vor allem weil es als Raumbühne eine Nähe zum Publikum ermöglicht hat, die es so auf einer Schaubühne niemals geben kann – da dampfte manchmal der Saal…!
FRAGEN: BES
Herzlichen Glückwunsch! Ein Abend von und für Reinhild Hoffmann zum 65. Geburtstag, Schauspielhaus, 1.11., 20 Uhr
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