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Schlingensief plant Festspielhaus in Afrika: Der in Berlin lebende Regisseur Christoph Schlingensief plant ein Festspielhaus in Afrika. Das kündigte er am Samstagabend im Berliner Theater Hebbel am Ufer (HAU) bei der Eröffnung des Multimedia-Festivals „Fressen oder fliegen“ an. Bei dem Festival wird auch Schlingensiefs in Namibia gedrehtes Filmprojekt „The African Twintowers“ mit Darstellern wie Irm Hermann und Robert Stadlober gezeigt. Der Film mit Texten von Elfriede Jelinek und Musik von Patti Smith erzähle „die Geschichte eines größenwahnsinnigen Theaterregisseurs, der eine ‚11. September 2001‘-Geschichte in einer ehemaligen deutschen Kolonie in Namibia inszenieren will“. Das von ihm geplante Festspielhaus solle einheimischen und ausländischen Künstlern zur Verfügung stehen, sagte Schlingensief, der nach überwundener Krebserkrankung wieder voller Tatendrang stecke. Er wolle dort auch jeweils einen längeren Zeitraum im Jahr arbeiten. Es gebe in Afrika eine so reiche Kultur, die mehr Aufmerksamkeit verdiene. Er hoffe auch auf die Unterstützung des Goethe-Instituts.

Handbuch zum Antisemitismus: Mit einem fünfbändigen Handbuch will das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung einen Gesamtüberblick über Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart geben. Herausgeber ist der Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, Wolfgang Benz. Der erste Band wird am 10. November vorgestellt. Es diskutieren Benz, der US-Historiker Fritz Stern, die Schriftstellerin Eva Menasse und der Präsident der Humboldt-Universität, Christoph Markschies. Moderatorin ist die Literaturkritikerin Sigrid Löffler.

Josef Winkler erhält den Büchner-Preis: Der österreichische Schriftsteller Josef Winkler hat am Samstag in Darmstadt den renommierten Georg-Büchner-Preis erhalten. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh dem 55-Jährigen die bedeutendste deutsche Literaturauszeichnung, weil er „schonungslos und mit unerhörter Radikalität die Katastrophen seiner katholischen Dorfkindheit und die seines Ausgesetztseins in einer mörderischen Welt in barock-expressive, rhythmische Prosa von dunkler Schönheit verwandelt hat“.

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