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Wochenübersicht: BühneEsther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Der französische Regisseur und Choreograf Laurent Chétouane ist ein Pendler zwischen der freien Szene und festen Häusern. In den Sophiensælen gibt Chétouane am Freitag und Samstag nun „Werkstatt-Einblicke“ in seine Arbeit, zeigt Choreografien aus seiner Kölner „Faust 1“-Inszenierung und Teile eines Tanzabends, der im nächsten Jahr in Essen herauskommen wird. Außerdem wird mit Laurent Chétouane heute Abend als „Interview #1“ eine Folge von Gesprächen eröffnet, die Martin Nachbar in den Sophiensælen mit Künstlern zu Theorie und Praxis ihrer Arbeit führen wird. In der Schaubühne findet in dieser Woche das 8. F.I.N.D.-Festival statt, das sich diesmal mit zeitgenössischer palästinensischer Dramatik auseinandersetzt. Höhepunkte sind zwei Gastspiele am Samstag: Das Stück „In Spuckweite“ des palästinensischen Schauspielers und Dramatikers Taher Najib über seine Existenz als Palästinenser mit israelischem Pass zwischen Paris und Ramallah, das die israelische Regisseurin Ofira Henig inszenierte. Und Abou Salems Inszenierung des berühmten Monologs eines arabischen Dichters im kriegserschütterten Beirut inmitten der israelischen Libanon-Invasion von 1982 „Ein Gedächtnis für das Vergessen“ von Mahmoud Darwich, der zu den bedeutendsten Dichtern der arabischen Welt gehört und 1942 in der Nähe der heute israelischen Stadt Akko geboren wurde. Am 9. November denkt man nicht nur an die brennenden Synagogen der Reichskristallnacht, sondern auch an den Jahrestag des Mauerfalls. Zur Feier des Tages gibt es am Sonntag, also am 9. November, in der Volksbühne Marcus Brauns aberwitzig-poetisches Stück „Das Berliner Gaettong“, eine deutsch-koreanische Koproduktion über einen westlichen Hasen, ein östliches Mädchen, ein Monster und einen Schamanen – mit Menschen, Tänzern und den Schaumstoffpuppen von „Das Helmi“.

Interview #1: Sophiensæle, Di.

Werkstatt-Einblicke: Sophiensæle, Fr./Sa.

„In Spukweite“, „Ein Gedächtnis …“: Schaubühne, Sa.

„Das Berliner Gaettong“: Volksbühne, So./Mo.

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