verpasst?: Geiz ist Gold
„Wetten, dass …?“, Samstag, 20.15 Uhr
Doch, auch das gebührenfinanzierte ZDF muss seinen Gürtel enger schnallen. Das wird spürbar dort, wo der Wanst am feistesten ist, bei der „großen Samstagabend-Show“. Gespart wurde diesmal an allem. An Gästen, Wetten und Witz. Thomas Gottschalk wird in ein güldenes Jackett gesteckt, damit die Knauserei nicht so auffällt. Auf der Couch versammelte sich im Laufe des Abends das branchenübliche Treibgut: H. P. Kerkeling macht Werbung für seinen neuen Film, Jörg Wontorra für seine neue Show, Carmen Nebel auch, und Veronika Ferres wirbt für ihre aktuelle ZDF-Schmonzette. Weil es keine Werbepausen gibt, steht eine Schüssel mit Haribo-Drops eben immer auf dem Tisch, gedropt werden auch Namen wie Hotel Intercontinental, Jette Joop und der Europapark Rust. Und Sepp Maier fährt in einem „tollen Mercedes“ auf die Bühne. Zeitgeschehen (Saddam, Gerster, Kannibale) wird beiläufig erwähnt und nivelliert. Am häufigsten aber musste die Dschungel-Show von RTL für Sparwitze herhalten. Gegen die schrille Konkurrenz setzte Gottschalk seinen bewährten, bürgerlichen, bräsigen Brummton. FRA
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
