: Radeln mit Landesgeld
Für die Förderung von Fahrradhotels im Sauerland gibt es EU-Fördermittel. Damit sollen Hoteliers lernen, wie Fahrradfahrer zu behandeln sind
VON ELMAR KOK
Zehn Hotels im Sauerland sollen lernen, dass Biker und Radfahrer bei Übernachtungen gerne ihre Fahrräder wegschließen und eine Trockenmöglichkeit für ihre Sportkleidung bevorzugen. Die zehn Herbergen machen mit bei der „Qualitätsoffensive für fahrradfreundliche Beherbergungsbetriebe“, die die Bike Arena Sauerland ausgerufen hat und die mit EU- und Landesmitteln unterstützt wird. 32.000 Euro gibt es als Förderung, die Arbeitsplätze sichern und eventuell neue schaffen soll.
Die Bike Arena betreut von Brilon aus den Verbund von 37 Radstrecken im Sauerland und kümmert sich um die Profilierung des Sauerlandes als Radsportregion. An der Profilbildung der Hotels dürfen neben der Bike Arena auch die Unternehmensberatung Schmitz &Weingartz aus Meerbusch und die Sporthochschule Köln mitwirken. Andreas Düppe, Sprecher der Bike Arena, sagt: „Es handelt sich um Fördermittel, die die Region bekommt, damit hier Arbeitsplätze entstehen.“ Auch zur Markteinführung der Bike Arena im Jahr 2001 habe das Land einen finanziellen Beitrag geleistet. Sein Fazit der Bike Arena fällt positiv aus: „Die Bike Arena hat sich als Marke etabliert, auch wenn die Zielgruppe der Biker nicht so groß ist, wie beispielsweise die der Wanderer.“ Das Einbeziehen einer Unternehmensberatung für die Qualifizierung der Hotels sei sinnvoll, da diese den Hotels das Know How für die Biker vermittle. Einigen Hoteliers müssten die Bedürfnisse der neuen Zielgruppe genau erklärt werden, rechtfertigt eine Sprecherin der Wirtschaftsförderung in Brilon die verwendeten Gelder: „Der Service muss einfach besser auf die neue Zielgruppe ausgerichtet werden.“ Dafür soll jedes Hotel demnächst zwei „Bike Instructor“ vorweisen können. Kurse dafür gibt es schon jetzt an der Sporthochschule in Köln. Ziel des Kurses sei es, selbständig allen Altersgruppen Bike-Unterricht geben zu können.
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