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Das „Tier im Tor“ hat die Faxen dicke. Gestern wechselte Klaus Thomforde sich selbst aus. Der Co-Trainer des FC St. Pauli gab seinen Rücktritt bekannt, nachdem er sich mit Torwart-Trainer Volker Ippig monatelange heftige Duelle geliefert hatte. „Erhebliche atmosphärische Störungen“ seien da im Spiel gewesen, sagte der 40-Jährige, dessen Verhältnis zu Ippig nie besonders gut war. Der war in den 80er Jahren lange Zeit die Nummer eins im Kasten des Millerntor-Clubs gewesen und zur Kultfigur avanciert, Reservemann Thomforde kam erst nach Ippigs verletzungsbedingtem Karriereende zu seiner Torwartkarriere. Thomforde, seit 1. Juli vorigen Jahres Co-Trainer, fühlt sich von seinem Vorgänger gegenüber den Spielern diskreditiert: „Ippig hat mich vor den Profis verbal lächerlich gemacht und meine Autorität untergraben.“ Nur aus Rücksicht auf den Verein habe er so lange ausgehalten, „aber unter diesen Umständen muss ich mir das nicht mehr antun“, klagte Thomforde. Schwere Vorwürfe richtete Thomforde, der seine Laufbahn vor vier Jahren nach einem Kreuzbandriss beenden musste, auch gegen den ehemaligen Aufsichtsrat Peter Paulick, der von der Mitgliederversammlung des Clubs am 21. November 2002 abgewählt worden war. Paulick habe versucht, ihn „madig zu machen“, behauptete Thomforde und kündigte an: „Ich werde juristische Schritte prüfen lassen.“ smv

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