: HWW unantastbar
Wasserwerke: Bürgerinitiative „Unser-Wasser“ wirft Umweltsenator Rehaag Augenwischerei vor
Die Bürgerinitiative „Unser-Wasser-Hamburg“ hat darauf hingewiesen, dass die Äußerungen von Umweltsenator Peter Rehaag (Schill-Partei) von Freitag auf eine Privatisierung der Wasserwerke (HWW) hinauslaufen. Auf einer Pressekonferenz der HWW hatte Rehaag gesagt, diese stünden derzeit nicht zum Verkauf: „Wahrscheinlicher ist ein Einkauf bei anderen Wasserversorgungsunternehmen.“ Langfristig sei eine Umwandlung der HWW in eine Aktiengesellschaft denkbar, bei der aber die Mehrheit der Anteile bei der Stadt bleiben müsse.
Beide Varianten würden nach Meinung der Initiative dazu führen, dass Hamburgern künftig schlechteres Trinkwasser zu höheren Preisen geliefert würde. Bei Aktiengesellschaften hätten die privaten Gesellschafter in vergleichbaren Situationen stets darauf bestanden, das operative Geschäft zu kontrollieren, sagt Hans Verhufen von Unser-Wasser. Die HWW würden auf strikten Profitkurs gebracht.
Ein Einkauf der HWW in andere Unternehmen werde derzeit vorbereitet. Geschähe er über einen Tausch von Anteilen, wäre das die Privatisierung. Nähmen die HWW Kredite auf, müssten ihre Kunden für Zinsen und Tilgung aufkommen. Wachstum, um nicht selbst gefressen zu werden, sei unnötig, solange die Bürger die HWW nicht an den Markt ließen. Für eine entsprechende Volksinitiative sammelt Unser-Wasser Unterschriften. knö
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