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Wie der Herr, so‘s Gescherr, lautet eine altdeutsche Weisheit, die auch für Frauen gilt. Und wenn einer nachgesagt wird, sie pflege einen „völlig asexuellen Dirigierstil“, dann passt sie gewisslich zu einem zweifelsohne vollkommen unerotischen Regierungsstil. Mithin könnte Simone Young die Idealbesetzung als neue Hamburger Generalmusikdirektorin sein, zumindest nach den Maßstäben von Kultursenatorin Dana Horáková. Die verkündete gestern, sie werde mit der 41-jährigen Dirigentin Verhandlungen über die Nachfolge des in zwei Jahren ausscheidenden Ingo Metzmacher als künstlerische Leiterin der Hamburger Staatsoper aufnehmen. Einen hervorragenden Ruf in der Branche hat die zweifache Mutter, nachdem sie von keinem Geringeren als Daniel Barenboim entdeckt worden war, sich in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten in Berlin und Bayreuth, München, Wien, New York, Melbourne und Sydney zweifellos erworben. Fraglich hingegen sind die Motive der Australierin, sich den in Hamburg ruinieren zu lassen. smv

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