vorlauf: Plan Nine from Outer Space
„Die Ufo-Story“ Do., ARD, 21.45 Uhr
Im Jahr 1958 schwirrte nachweislich eine fliegende Untertasse durch die USA. Es gibt sogar Filmaufnahmen davon, denn Erbauer des neuartigen Flugobjekts waren keine Außerirdischen, sondern die Air Force. Warum steckten die amerikanischen Luftkrieger viel Geld und Energie in dieses technische Spielzeug, fragt der Autor Matthias Unterburg zu Beginn der Dokumentation – und bleibt in den folgenden 40 Minuten eine klärende Antwort schuldig.
Stattdessen lässt er mehr oder minder glaubwürdige Ufo-Experten zu Wort kommen, die zum Teil völlig nichtssagende Informationen von sich geben, zeigt Bilder von galaktisch anmutenden Wetterballons der 50er-Jahre und unterlegt das Ganze uninspiriert und ungeordnet mit nach Sensation heischender Musik. Das Ganze wird aus dem Off von Manfred Lehmann, der deutschen Stimme von Bruce Willis, aufgesetzt dramatisch kommentiert.
Mit einer Analyse des Gezeigten tut sich Unterburg schwer. Stattdessen lässt er den Zuschauer mit einer Flut von Bildern und Halbinformationen allein.
„Die Ufo-Story – Mythos oder Realität?“ Dieses Werk gibt darauf keine Antwort. So bleiben nur ein paar skurrile Bilder über wahnwitzige Experimente in Erinnerung, die das Werk weniger zur ernst zu nehmenden Doku als eher zu einem Ed-Wood-Gedächnisspektakel machen.
JAN-RÜDIGER VOGLER
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