Lesung: Overbeck erinnert sich
Voller Hoffnung kam Peter Overbeck 1971 aus Brasilien, das seit sieben Jahren unter der Militärdiktatur litt, nach Chile. Dort drehte das Mitglied der chilenischen Bewegung der Revolutionären Linken (MIR) Dokumentarfilme über die Reformen Salvador Allendes und die Veränderungen der chilenischen Gesellschaft. Heute erinnert sich der Zeitzeuge und gewissenhafte Chronist in seinem Buch „Santiago, 11. September. Erinnerungen an Chile“ an die kurze Zeit der Hoffnung: Drei Jahre lang betrieb Allende sein Reformprogramm gegen den wachsenden Widerstand des in- und ausländischen Kapitals und der USA, bis die reaktionären Kräfte am 11. September 1973 unterstützt von der CIA putschten und die Militärdiktatur unter Pinochet begann. Am Dienstag liest Overbeck, der wie viele andere Linke selbst verfolgt wurde und im letzten Moment über die kolumbianische Botschaft nach Deutschland fliehen konnte, im Rahmen der Lateinamerika-Tage aus seinem Buch. MATT
Di, 2. 12., 19.30 Uhr, Werkstatt 3, Nernstweg 32 – 34
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