das wetter: professor konrad (4):
Langsam stieg die Sonne über den Bergkamm der schottischen Hochalpen und warf ihr erstes, zartes Licht auf den pfälzischen Spätbarockbau, der Professor Konrads Sanatorium beherbergte. Professor Konrad dachte zurück an die Zeit vor siebzig Jahren. Sein Blick durch die Türen des verbotenen Turmes in der Privatklinik des grausigen Doktor Griesbein hatte ihn erstarren lassen. Seine schreckgeweiteten Augen hatten Renate erblickt, die schöne Tochter des entsetzlichen Doktors, wie sie gerade … Doch in diesem Augenblick klingelte Professor Konrads Wecker, er musste aufstehen und sein Tagwerk verrichten. Aber am kommenden Morgen um Punkt viertel nach sieben würde er weiter an die Zeit vor siebzig Jahren denken.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
