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Ailton hat Klose im Hals

Werder Bremens Noch-Stürmer ist über das hohe Gehalt seines Nachfolgers irritiert

Bremen taz/dpa ■ Werder Bremens Top-Torjäger Ailton ist wegen des gestern unterzeichneten Vertrags seines Nachfolgers Miroslav Klose auf 180: „Für mich war kein Geld da“, ätzte Ailton, der seine Kohle künftig auf Schalke verdient. Wenn Klose in Bremen wirklich fast drei Millionen Euro im Jahr verdienen werde, könne er nur mit dem Kopf schütteln. „Ich wäre für weniger Geld in Bremen geblieben“, sagte der Mann trotzig, der im Herbst dem Vernehmen nach ein Werder-Angebot in Höhe von 2,8 Millionen Euro Jahres-Salär ausgeschlagen hatte.

Werder-Aufsichtsratschef Franz Böhmert reagierte mit der den Bremern eigenen Coolness auf Ailtons Schnauben: Als dessen Wechsel nach Schalke im Oktober bekanntgegeben worden sei, habe Werder noch nicht mit den jetzigen sportlichen Höhenflug rechnen können. „Wir haben einen Klose-Transfer in dieser Größenordnung damals für absurd gehalten“, so Böhmert.

Ailton gab gestern auch bekannt, dass er die Staatsbürgerschaft von Katar annehmen werde, um sich ab Juli – neben seinem Bundesliga-Job –das Leibchen der dortigen Nationalmannschaft überstreifen zu dürfen. Nach dem Werder-Spiel am Sonntag bei 1860 München wolle er nach Katar fliegen und dort einen Vertrag unterschreiben, kündigte der Brasilianer an. jox

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