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vorlauf konzert Thomas Mauch hört aufden Sound der Stadt

Heute ist natürlich alles Kult. So eine Entzugserscheinung der säkularen Gesellschaft (muss vielleicht daran erinnert werden, dass im Nationalsozialismus der Kulturminister Kultminister genannt wurde). Dabei steckt hinter dem Kult gern einfach nur ein netter Kauz. So bleibt es wenigstens beim „K“. Von Momus, bürgerlich Nick Currie, hat man vielleicht im Zusammenhang mit seiner Liedermacheraktion gehört, bei der Fans von dem Schotten ganz persönliche Songs ordern konnten, seine Musik nennt er gern Folktronica oder Futuristic Vaudeville, und heute schaut der zwischenzeitlich Berliner mit Laptop im Ausland (22 Uhr) vorbei, wo mit Kinn und Denzel + Huhn noch weitere seltsame Seltsamkeiten zu hören sind. Bleiben wir gleich dabei. The Hafler Trio ist seine Dreifaltigkeit Andrew McKenzie, der sein beackertes Terrain präzise umreißt: „The Hafler Trio is not what it seems and never has been. It will continue for as long as can not to be what people think it is or whatever people do not think it is. Or isn’t. Depending on local circumstances. Or not.“ Kult/Kauz am Sonntag – auch hier mit weiteren Verwirrten wie Asmus Tietchens – im Podewil (21 Uhr). Was auf die Ohren, um zum Wochenanfang in Gang zu kommen? Die Giddy Motors aus London am Montag im Wild at Heart (21 Uhr). Kernig hardcore im Biss. Auch verzwirbelt kraus. Die kennen bestimmt noch den guten alten Beefheart und klingen wie frisch aus der Werkstatt. Die Montagsalternative: Lou Barlows Folk Implosion im Knaack (21 Uhr) mit der großen Kunst des beiläufig derangierten Songs. Gleiche Gewichtsklasse, gute Bekannte: Yo La Tengo. Ruhe, Gelassenheit, Ausdauer. Schön dahintreibende, nicht getriebene Songs. Am Dienstag im Maria (21 Uhr).

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