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VORMERKENEine Musik mit Macht, fordernd und frei: Ernst-Ludwig Petrowsky feiert seinen 75. Geburtstag

Dann war da noch dieses Land, das in der Erinnerung aktuell wegen der Blockflöten-Debatte nach oben gespült wurde, auch wenn dann das Thema beim jüngst zu Ende gegangenen CDU-Parteitag nicht wirklich verhandelt wurde, also die gemeinsam mit der Macht im Lande pfeifenden Nicht-SED-Politiker. Kann man verstehen. Wie man sogar die Wehmut nach den alten DDR-Zeiten verstehen kann, als ganz andere Bläsersätze im Land unbedingt das Weltniveau für sich reklamieren konnten, an dessen Rockzipfel sich die DDR ja immer hängen wollte. Das ist schließlich keine Wehmut nach der DDR, sondern eine Wehmut nach einem Jazz, rau und fordernd, der trotzdem eine Macht war in der DDR. Ganz vorn mischte dabei immer Ernst-Ludwig Petrowsky mit. Demnächst wird der Saxofonist 75, und gefeiert wird sein Geburtstag bereits am morgigen Samstag im Radialsystem, mit Petrowsky als musikalischem Partner von Joachim Kühn, der dabei gleich noch sein neues Berlin-Trio vorstellt. Und mit Aki Takase & The Good Boys, dem freigeistigen Trio Johannes Bauer-Dave Tucker-Willi Kellers, der mit Gebhard Ullmann und Olaf Ton aufgestockten Big Band Stereo Lisa und JazzXclamation wächst sich der Abend schließlich zum „Berlin Jazz Marathon“ aus. TM

Berlin Jazz Marathon: Radialsystem, Holzmarktstraße 33. Samstag, 6. Dezember, 20 Uhr. 30/26 Euro

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