piwik no script img

Keine Kohle für Kirche

„Heidenspaßfestival“ – gegen Staatsknete für Kirchentag

Unter dem Slogan „7,5 Millionen für ein Halleluja“ will die Bremer Atheisten- und Freidenker-Union (BAFU) die staatliche Finanzierung der „missionarischen Großveranstaltung“ Kirchentag kritisch begleiten. „Da werden Steuergelder von Muslimen und Buddhisten für eine christliche Veranstaltung ausgegeben“, beklagt sich Freidenker Andreas Beyer. Mit dem Geld hätte man fast 4.000 Kinder ein Jahr lang gratis mit Mittagessen versorgen können.

Zwar untersagt das Grundgesetz die „Privilegierung bestimmter Bekenntnisse“, das aber schere die Senatskanzlei wenig, so die Bafu-Aktiven: Der Senat erkläre den Kirchentag zur „neutralen Veranstaltung“. Sogar die Schulen würden geräumt, die Schüler bekommen frei.

Seit Karfreitag gibt es die Vereinigung, da nämlich sollte im Schlachthof eine Fete unter dem Titel „Tanzgebot“ stattfinden – und wurde prompt untersagt. Die Freidenker waren beim Anti-Christival-Protest dabei. Für den Kirchentag haben sie einen Coup gelandet: Alle größeren Säle sind in Bremen in den Tagen vom 20.-24.5. vom Kirchentag gebucht, BAFU war beim Schlachthof schneller: Dort kann nun am 23. Mai ein „Heidenspaßfestival“ stattfinden mit freidenkerischer Aufklärung und Musik. KAWE

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen