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die anderen über die taz

Die taz war schon immer eine Geschichte wert. Wir dokumentieren Kommentare anderer deutscher Zeitungen über die taz – von der Zeit bis zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

„Die tageszeitungs-Redakteure … wollen übrigens ihre Texte selbst setzen und den Satz selbst zu Seiten zusammenstellen, ein Verfahren, das die Gewerkschaft und die Journalistenorganisationen entschieden ablehnen.“ Frankfurter Rundschau vom 28. September 1978

„Das geistige Spektrum der tageszeitung ist breiter, weil undogmatischer als bei den Extra-Dienst-Leuten.“Die Zeit vom 29. September 1978

„Denn mit Blattmachen im herkömmlichen Sinne hat das, was sich in einem angemieteten Laden in der Berliner Suarezstraße 41 abspielt, wenig zu tun.“Der Spiegel vom Oktober 1978

„Wir sagen das nicht nur schadenfroh, sondern in der Hoffnung, daß die Initiatoren der taz erkennen werden, daß ihr Projekt sich nur dann zum Positiven wenden läßt, wenn es sich eingliedert in das gemeinsame Ringen um die Aktionseinheit von Demokraten, Sozialisten und Kommunisten.“ Rote Fahne vom 4. Oktober 1978

„Die tageszeitung, kurz taz genannt, scheint dem Ende nahe.“Die Zeit vom 12. Dezember 1980

„Die Zeitungen hat Richard von Weizsäcker schon morgens um halb sieben vor dem Frühstück gelesen: Morgenpost, BILD, taz, Neues Deutschland.“B. Z. vom 21. Januar 1983

„Die Linken sind ein unduldsames Publikum. Die einen kündigen verschnupft das Abo, andere werden handfest und „räumen“ die Redaktionsstuben auf. Die Antwort der taz auf die Krise: In Form und Inhalt weg von der Szene und hin zu den zwei Millionen Grünen-Wählern.“ Hamburger Rundschau vom 7. November 1985

„Ergebnis der markigen Sprüche und eines guten Dutzends wohlwollender Berichte in den liberalen Medien, wo die taz regelrecht geliebt wird: In der Abonnentenverwaltung müssen Nachtschichten eingelegt werden; das Ziel – 25.000 Abonnenten werden gebraucht, um kostendeckend zu produzieren – ist erreicht.“Die Zeit vom 6. Dezember 1985

„Manche beginnen beim Lesen der taz (sprich: tazz) von hinten, da, wo die Leserbriefe sind. Diese Seite in der tageszeitung ist wie ein Fenster zu einer anderen Welt. Jeder, der am Denken und Fühlen der Alternativszene interessiert ist und über keinen direkten Draht dorthin verfügt, hat hier die nächstbeste Quelle.“ Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt vom 17. August 1986

„Die Pariser Libération ist ihr großes Vorbild. Doch bis dahin ist es … noch ein weiter Weg. Zwar befindet sie sich seit dem Herbst 1985 auf dem ‚Sprung nach vorn‘. Fest entschlossen, neue Leser zu gewinnen, sind sie dabei auch mutig genug, ideologische Klippen zu umschiffen. Binnen 18 Monaten ist die verkaufte Auflage der taz von 30.000 auf jetzt beinahe 60.000 gestiegen.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 29. Mai 1987

„Es ist üblich, [der taz] in Kollegenkreisen gönnerhaft auf die Schulter zu klopfen. Und wie witzig sie immer ist, vor allem die Überschriften, nur schade, daß sie in den letzten Jahren doch etwas ins Bürgerliche abgerutscht ist. Man betrachtet die taz wie ein Zirkuspferd in der Manege, das immer witzigere, hübschere, unbürgerlichere Sprünge vollbringen soll – zur Gaudi eines Publikums, das die Zeitung offenbar zur Spiegelung seiner eigenen ulkigen Gemütsverfassung braucht.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. April 1999

„Sie sind vorsichtig, die Leute bei der taz. Zu oft standen sie schon vor dem finanziellen Abgrund. Also sagt Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch: ‚Es sieht fast so aus, als würde es der taz derzeit gut gehen.‘“ Berliner Zeitung vom 16. April 2003

„Die taz hat sich (…) schon immer dann besonders wohl gefühlt, wenn sie gegen den Strom schwamm – politisch und wirtschaftlich. Letzteres ist momentan schwierig, denn die Medienkrise hat mittlerweile auch andere Verlagshäuser schwer erwischt, was in der Berliner taz-Zentrale nicht ganz ohne Genugtuung registriert wird. Um sich aber in der Krise doch noch zu unterscheiden, will die taz-Geschäftsführung beinahe Unerhörtes starten: Einen täglichen Lokalteil in Nordrhein-Westfalen.“ Die Welt vom 16. April 2003

„‚taz muß sein‘, sagt die Werbung. ‚Spaß muß sein‘, sagt der Volksmund. Ist das ein Widerspruch?“ FAS vom 1. Juni 2003

„Diese von den ‚Lieblingsfeinden der Zeitung‘ voll geschriebene Ausgabe war komisch und schlau und lesenswert.“

Jungle World vom 1. Oktober 2003

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