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Es gibt Menschen, die haben ganz unterschiedliche Wahrnehmungen. Sie glauben, sie reden über das Gleiche und meinen doch etwas ganz anderes. So sollen derweil auch die Geheimdienste ihre eigene Sprache sprechen und eigene Wahrnehmung haben. Da nahm Hamburgs Verfassungsschutz etwa eine Meldung des Bundesamtes für Verfassungsschutz für bare Münze, obwohl das Bundeskriminalamt (BKA) die Terrorwarnung für das Bundeswehrkrankenhaus kurz vor Silvester als „unglaubwürdig“ eingestuft hatte. Die Schlapphüte um Heino Vahldieck gaben sofort Alarm und lösten dadurch einen der größten Terroreinsätze Hamburgs aus – mit Panzern und Scharfschützen. Das BKA habe die Warnung als „realistisch“ eingestuft, verteidigt sich der oberste Verfassungsschützer nun gegen den Vorwurf, die Nachricht missverstanden zu haben. „Zutreffend ist, dass die Meldungen der Bundesbehörden inhaltlich wie hinsichtlich des Geheimhaltungsgrades nicht übereinstimmten“, gesteht er allerdings ein. KVA

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