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Künstlern Saft abgedreht

Ateliers auf Industriebrache in Köln-Nippes ohne Strom. Ein privater Investor will dort Wohnungen bauen

KÖLN taz ■ Seit zehn Tagen ohne Strom auskommen müssen die Künstler, die noch auf dem ehemalige Bundesbahnausbesserungswerk in Nippes ihr Atelier haben. In einer am Wochenende veröffentlichten Pressemitteilung beklagen sie „diese Schikane als massive Behinderung“ ihrer Arbeit.

Die Künstler betonen, dass alle Stromrechnungen fristgerecht bezahlt wurden. Die Abklemmung sei ohne Vorankündigung und – „soweit für uns ersichtlich“ – im Auftrag der Entwicklungsgesellschaft Köln-Nippes GbR Ewald Hohr Wohnungsbau geschehen. Diese hatte das Gelände im Jahr 2000 gekauft. Das Unternehmen will dort Wohn- und Gewerbehäuser errichten.

Das Gelände wird seit knapp 13 Jahren von Künstlern genutzt. Der Musikclub „Kantine“ und die Ausbildungsinitiative „Zug um Zug“ sind inzwischen schon umgezogen. Mit dem Verkauf an den privaten Investor sind die Zusagen der Stadt, die Ateliers zu erhalten, hinfällig geworden. Die Künstler verweisen aber auf „gültige Nutzungsverträge“. Zwar sei ihnen von Anfang an klar gewesen, dass ihre Ateliers nicht auf Dauer angelegt seien, sie bestehen aber auf „konstruktiven, fairen Gesprächen“. SCH

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