: Klage gegen Wahl in Taiwan
TAIPEH dpa ■ Der knappe Wahlsieg des taiwanischen Präsidenten Chen Shui-bian wird gerichtlich geprüft. Das Oberste Gericht in Taipeh nahm gestern die Klage des Verlierers Lien Chan an, der die Wahl für ungültig erklären lassen will. Eine Prüfung werde innerhalb eines halben Jahres abgeschlossen. Am Montag versammelten sich fast 20.000 Menschen friedlich vor dem Präsidentenpalast. Die Opposition beklagte Wahlmanipulation, doch wurden mehrere Vorwürfe bereits widerlegt. Chen Shui-bian hatte mit einem Vorsprung von nur 29.000 der 12,9 Millionen abgegebenen Stimmen gewonnen. Wegen der Ungewissheit fiel die Aktienbörse mit 6,67 Prozent so stark wie seit vier Jahren nicht mehr.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen