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lokalkoloratur

Schluss jetzt. Wer auch immer gemunkelt haben mag, die Schill-Partei habe was gegen Minderheiten und Umweltschutz, er schweige künftighin für immer still. In Sonderheit der Abgeordnete Wolfgang Barth-Völkel hat ein weites Herz. Und da er voriges Jahr mit seinem Vorschlag, Asylbewerber aus Seuchenschutzgründen zu internieren und deutsche Männer vor aids-kranken ukrainischen Au-Pair-Mädchen zu schützen, einen herben Rückschlag erlitt, lässt er es nun für die gesellschaftlichen Randgruppen der Autobesitzer und der Tankstellenbetreiber schlagen. Und deshalb hat er sich dafür eingesetzt, dass in dieser Stadt auch sonntags Autos gewaschen werden dürfen. Erfolgreich, denn die Rechts-Koalition in der Bürgerschaft erließ gestern ein Gesetz, dass nach dem Kirchgang bei McWash die Bürsten rotieren dürfen. Damit werde „das geänderte Freizeitverhalten der Menschen“ berücksichtigt, meint Barth-Völkel, und zudem das „wilde umweltschädliche Waschen“ ohne „Schmutz- und Ölabscheider“ im sonntäglichen Vorgarten vermieden. Sie sorgen wirklich überall für Sauberkeit, die Schmutzabscheider von Schwarz-Schill. SMV

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