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galerienspiegel

Wahlverwandtschaften: Sie examiniert den menschlichen Körper, geht dabei aber deutlich weniger radikal vor als Mona Hatoum: Mit Computer und digitaler Videokamera, manchmal auch mit dem Scanner nähert sich Multimedia-Künstlerin Claudia Liekam, die jetzt gemeinsam mit Anna Bardi in der Galerie Kunststück ausstellt, dem menschlichen Körper. Verfremdend, teils stark zum Ästhetikum stilisiert wirken ihre Aufnahmen; mit verzerrten Spiegelungen arbeitet etwa ihr Hybridbild „My Clone“, das Positiv-Negativ-Effekte nutzt und die abgebildete Figur zum fast mythischen Wesen verschwimmen lässt.

Eröffnung: Mi, 7.4., 20 Uhr, Galerie Kunststück, Amandastraße 44; Fr–So 17–19 Uhr, bis 18.4.

Hausdurchsuchung 2: Es ist eine – angesichts moderner Abhör- und Videobeobachtungstechniken – fast schon archaische Methode und vielleicht gerade deshalb so plastisch: Zur zweiten „Hausdurchsuchung“, diesmal in den Privaträumen von Jan Holtmann, laden Veit Sprenger und das Künstlerteam um die Noroom Gallery. Ermittler sind diesmal Jacques Palminger und Heinz Strunk. Ziel ist die Suche nach Gegenständen oder Spuren, wobei verschiedene Veränderungen an Wohnung und Mobiliar vorgenommen werden. Die Aktion ist Teil der Reihe „Public Heaven Private Hell“.

Live-Broadcast und Durchsuchungsparty: Do, 8.4., 22 Uhr; Waagenbau/Max-Brauer-Allee 204; Einlass ab 21 Uhr

Jean-Marc Bustamante: Seine Motive sind verspielt, organisch, asymmetrisch und latent Mustern der Natur entnommen: Mit Siebdruck auf Plexiglas arbeitet der französische Künstler, der Chiffren der Vergänglichkeit anbietet und Irritation vor allem dadurch erzeugt, dass er das Rahm- und Abdeckmaterial Glas zum eigentlichen Thema macht, ohne dass man sich des Verdachts erwehren könnte, dass darunter noch ganz anderes dräut.

Eröffnung: Mi, 7.4., 19 Uhr, Galerie Vera Munro, Heilwigstraße 64; Di–Fr 10–13, 14–18, Sa 11–14 Uhr; bis 24.6.

PS

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