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Wer nie seinen Pasolini mit Tränen sah

Die Frage ist nicht, ob man sich mal wieder einen Pasolini-Film ansehen könnte. Der Konjunktiv zählt hier nicht. Man muss. Dafür hat man auch was davon. Wegen der leidenschaftlichen Kraft, mit der der italienische Regisseur dem Leben nicht auswich, niemals, und das guckt sich nicht so nebenher weg. Das macht aber auch Vergnügen. Vielleicht hat man am Ende der Filme sogar etwas über sich selbst erfahren. Wer das nun gar nicht will, kann sich in Gottes Namen immer noch an das Starkino halten, das Pier Paolo Pasolini durchaus zu bieten hatte: der Komiker Totò in seiner besten Rolle bei den verschrobenen philosophischen Betrachtungen von „Große Vögel, kleine Vögel“ (17.,18. 6.), dazu gibt es Orson Welles in dem Vorfilm „La Ricotta“. Oder Anna Magnani in dem verstörenden Sozialdrama „Mamma Roma“ (14., 15., 17. 6.). Maria Callas ist als ikonengleiche „Medea“ zu sehen (18. 6.), gemartert, kühl. Wie auch die wunderbare Silvana Mangano im strengen Regelwerk von „Teorema – Geometrie der Liebe“ (16. 6.). Alles bei der Pasolini-Reihe im Juni im Lichtblick-Kino.

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