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Big-Point in der Nachspielzeit

Mönchengladbach darf sich durch den späten Ausgleich auf dem Betzenberg als Sieger im Abstiegsduell fühlen. Chancen auf den Klassenerhalt stehen gut. Die Heimspiele sollen es richten

MÖNCHENGLADBACH taz ■ Am Saisonende gerät die allgemeine Fußballarithmetik regelmäßig ins Wanken. Ein durch ein Remis gewonnener Punkt ist dann oftmals mehr Wert, als zum Beispiel ein mit drei Punkten vergüteter Sieg am 14. Spieltag. Besonders wertvoll wird der Punkt, wenn er in völlig aussichtsloser Situation und dann auch noch gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geholt wird. So gesehen darf sich Borussia Mönchengladbach nach dem 2:2 auf den Betzenberg gegen den 1.FC Kaiserslautern durchaus als Sieger feiern lassen. Igor Demo war es, der in der 90. Minute den Ausgleich für die Borussia erzielte und somit den Klassenerhalt immer wahrscheinlicher werden lässt.

Eigentlich war das Ende des Spiels so nicht mehr vorgesehen. Mönchengladbach lag nach Toren von Altintop (3. Minute) und Hristov (47.) mit 0:2 zurück. Zwei schnelle Gegentore, die sich die Mannschaft jeweils kurz nach Anpfiff gefangen hatte. „Da haben wir zwei mal geschlafen“, analysierte Gladbachs Trainer Holger Fach. Dies war allerdings der einzige Vorwurf, den sich das Team hinterher anhören musste. Die Mannschaft zeigte eine „Riesen-Moral“, profitierte dabei aber auch vom schnellen Anschlusstreffer (50.) durch Thomas Broich. Der überraschte Kaiserslauterns Torhüter Tim Wiese mit einem Freistoß ins kurze Ecke– 20 Meter, halblinke Position. „Ich kenne Tim Wiese aus der U-21 und weiß, dass er gerne spekuliert“, sagte Broich. – Ins Wanken geriet die Aufholjagd durch die gelb-rote Karte für Milan Obradovic. In Unterzahl gelang schließlich mit dem Ausgleich der Big-Point.

Bei noch zwei Heimspielen scheint der Klassenerhalt nur noch Formsache. Zumal am letzten Spieltag mit 1860 München ein weiterer Konkurrent auf dem Bökelberg gastiert. Wahrscheinlich wird auch dann wieder ein Punkt reichen. HOLGER PAULER

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