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bühnenwoche

Zwei auf einer Bank. Ein Theaterstück. Eigentlich könnte alles schön und harmonisch sein; klischee- und Happy-End-trächtig genug ist die Situation jedenfalls: Eine Frau und ein Mann treffen sich an einem Spätsommerabend zufällig in einem Park. Was ihnen aber fehlt: die Fähigkeit, nicht jede Situation durch den Filter vergangenen Leides zu sehen. Es kommt, wie es kommen muss: Gefühlsausbrüche und seelischer Schmerz treten massiert zutage, sodass jeder in seinem eigenen Elend versinkt.

15.+17. 1., 20 Uhr, Sprechwerk, Klaus-Groth-Str. 23

Der Gott des Gemetzels. Ein Theaterstück. Yasmina Reza hat jenes schöne Stück verfasst, das so trefflich das reale Leben spiegelt: Schein und Sein, Bemühung und Realität klaffen nicht gleich zu Beginn jener Begegnung zweier Ehepaare auseinander, die die Schlägerei ihrer Söhne diskutieren wollen. Nein, zunächst bemüht man sich durchaus um politische Korrektheit und Solidarität – aber bald bröckelt‘s, und zwar total; auch die Entsolidarisierung der Ehepartner ist bald kein Tabu mehr.

14.+16.–18. 1., 20 Uhr, St. Pauli Theater

„Best of 3: Weihnachten und Ostern zusammenlegen!“ Ein kabarettistischer Jahresrückblick. An sich ist das keine üble Idee: die Feiertage zu einem einzigen, riesigen Urlaubsbrei zusammen zu legen und einfach in Ferien, weg von der nörgelnden Familie zu fahren. Und wer angenehme Verwandte hat, kann ja zu Hause bleiben. Lisa Politt und Gunter Schmidt haben sich fürs spitzzüngige Obendrauf-Schauen entschieden und so glaubhaft so tun, als ob sie zu den vielen Feiertagsgestörten einfach nicht dazugehörten.

10.+11. 1., 20 Uhr, Polittbüro, Steindamm 45 PS

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