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Schluss mit lustig

Werder Bremen will sich noch einmal zusammenreißen: DFB-Pokal soll her – und ein Bundesliga-Punkte-Rekord

Bremen taz/dpa ■ Werder Bremens Meistertrainer Thomas

Schaaf hat alle Feierlichkeiten zur vierten deutschen Meisterschaft mit sofortiger Wirkung für beendet erklärt – vorläufig jedenfalls. „Wir haben noch Ziele und Verpflichtung“, dozierte der stocknüchterne Werder-Coach anlässlich des Pokalfinales, in dem Bremen am 29. Mai in Berlin auf den Zweitligisten Alemannia Aachen treffen wird.

Schaaf, der gleichwohl noch immer derart enthusiasmiert zu sein scheint, dass er sich vorgestern sogar in der Johannes-B.-Kerner-Show (ZDF) umschmeicheln ließ, will zudem den in der Meisterschaft deklassierten Bayern auch den ewigen Punkte-Rekord aus dem Jahr 1972 entreißen. Mit zwei weiteren Siegen würde Werder 80 Punkte auf dem Konto haben – so viele hat in der Geschichte der Bundesliga noch kein Team geschafft. Der FC Bayern München hatte es in der Saison 1971/72 auf 24 Siege und sieben Unentschieden gebracht – nach der Drei- Punkte-Wertung sind das 79 Zähler.

Unterdessen bastelt Sportdirektor Klaus Allofs eifrig an der Zusammenstellung des neues Kaders – sieben Profis verlassen Werder zum Saisonende, darunter der designierte Torschützen-König Ailton und Grätschen-Gott Mladen Krstajic. Nach den Verpflichtungen von Frank Fahrenhorst (VfL Bochum), Miroslav Klose (1. FC Kaiserslautern) und Gustavo Nery (FC Sao Paulo) wird Yildiray Bastürk (Bayer Leverkusen) weiter für‘s Werder-Mittelfeld umworben. Im Hinblick auf die Champions League schaue der Verein sich derzeit unter anderem nach einer weiteren Defensiv-Alternative um, so Allofs: „Wir hoffen, in den nächsten Tagen den einen oder anderen Vollzug melden zu können.“ jox

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