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Menschenrechtler gegen Tuchverbot

BERLIN taz ■ Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat vor pauschalen Kopftuch-Verboten für Lehrerinnen gewarnt. Bei der Vorstellung eines entsprechenden Positionspapiers sagte der Soziologe Heiner Bielefeld, der das Institut leitet, das Menschenrecht auf Religionsfreiheit einer Lehrerin dürfe nicht durch ein generelles Verbot beschnitten werden. Für illegitim hält er zudem, zwischen muslimischen und nichtmulismischen Symbolen zu unterscheiden, wie es verschiedene Gesetzentwürfe einzelner Bundesländer zum Thema Kopftuch tun. Der mögliche Konflikt zwischen der Religionsfreiheit der Lehrerin und der der SchülerInnen müsse in jedem Einzelfall neu entschieden werden. Bielefeld verwies darauf, dass aus Nordrhein-Westfalen, wo ein Dutzend Lehrerinnen mit Tuch unterrichte, kein praktischer Konflikt bekannt geworden sei. OES

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