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Die Oper als Forschungslabor

Das „Kraftwerk der Gefühle“, wie einst Alexander Kluge die Oper titulierte, setzt unvermindert Energien frei. Bei jungen Komponisten ist die ehrwürdige Gattung, die Claudio Monteverdi Anfang des 17. Jahrhunderts erfand, auch heute noch ungemein beliebt. Auch das Bremer Theater zeigt sich experimentierfreudig: Acht Uraufführungen und eine deutsche Erstaufführung standen in den letzten zehn Jahren auf dem Programm.

Die neueste Weltpremiere, Giorgio Battistellis „Der Herbst des Patriarchen“ nach Gabriel Garcia Marquez ist am am 6. Juni zu erleben.

Sie wird begleitet von einem zweitägigen öffentlichen Symposion (5. und 6. Juni), das nach den Bedingungen zeitgenössischer Opernproduktion fragt. Musiktheater muss man wohl eher sagen, bedenkt man die vielen experimentellen Werke, die sich verabschiedet haben von jeglicher Narrativität. Sagte nicht schon der Feuilletonist Oscar Bie 1913, dass an dieser Kunstform „die Logik zerschellt“? Über derartige Fragen werden die KomponistInnen Detlev Glanert, Heiner Goebbels, Adriana Hölszky, Younghi Pagh-Paan, Michael Obst mit zahlreichen Fachleuten diskutieren. Spannungsfelder zwischen zeitgenössischem Musiktheater und Stadttheater, Komponisten und Librettisten, Oper und Publikum sollen ausgelotet werden.

Ute Schalz-Laurenze

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