piwik no script img

Markthalle in Sicht

Verhandlungen für Vegesacker Markthalle sind kurz vor Abschluss. Der Investor informierte jetzt den Beirat

bremen taz ■ Lange müssen die Vegesacker wohl nicht mehr warten, bis der Sedanplatz sein Gesicht verändert. In der Sitzung des Beirats Vegesack am Donnerstag stellte Wolfgang Weinschrod vom Investor AVW, der auch das Einkaufszentrum Haven Höövt baute, den Stand der Planung für eine Markthalle vor: Nach der politischen Sommerpause solle das Projekt entscheidungsreif sein, das Genehmigungsverfahren dauere dann noch etwa vierzehn Monate.

AVW hatte den Vegesackern versprochen, nach Fertigstellung des Haven Höövt weiter in die Entwicklung des Stadtteils zu investieren. Der zentral gelegene Sedanplatz sollte als Gegenpol zum Shopping-Koloss am Rand der Fußgängerzone aufgebaut werden. Die geplante Markthalle werde Gastronomie und kleinere Einzelhandelsgeschäfte beherbergen, so Weinschrod. Er betonte, dass die Halle für AVW nicht sonderlich rentabel sein werde und dass Steuergelder zur Mitfinanzierung der geschätzten 4,5 Millionen Euro Baukosten benötigt würden.

Für die Herrichtung des Sedanplatzes sind 6,3 Millionen Euro in der städtebaulichen Planung für Vegesack vorgesehen. Der Beirat war sich einig, dass die dafür ausgegeben werden sollen, den Platz für Besucher attraktiver zu machen. Das schmuddelige Ambiente, fehlende Gastronomie und das dort befindliche Finanzamt stünden dem entgegen, sagte Beiratsmitglied Hans Cord Degenhard (CDU). „Eine Markthalle alleine reicht nicht, um den Platz aufzuwerten. Wir fordern ein Gesamtkonzept“, meinte sein Fraktionskollege Rainer Buchholz. Es sei nach wie vor unklar, was mit dem leerstehenden ehemaligen Kaufhaus Kramer passiere. Weinschrod erwiderte, dass AVW ebenfalls über eine neue Nutzung der Kramer-Immobilie verhandele. „Vielleicht kriegen wir da ja ein Kino oder eine Bowlingbahn rein.“ ado

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen