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Ex-Chef von Vivendi Universal verhaftet

Vorwurf gegen Jean-Marie Messier: Bilanzfälschung. Allein 2002 machte der Konzern 23 Milliarden Euro Verlust

PARIS afp ■ Zwei Jahre nach dem Milliarden-Desaster des französisch-amerikanischen Medienkonzerns Vivendi Universal ist der frühere Unternehmenschef Jean-Marie Messier in Paris festgenommen worden. Die Justiz geht mutmaßlichen Bilanz-Fälschungen nach, die während Messiers Tätigkeit als Vivendi-Chef erfolgt sein sollen. Das Unternehmen hatte allein 2002 Verluste von 23,3 Milliarden Euro verzeichnet. Mehrere Manager sollen Börsen-Informationen manipuliert haben.

Die Ermittler arbeiteten sich in den vergangenen Monaten zu den Top-Verantwortlichen vor. Ende März 2004 wurden gegen den früheren Vize-Schatzmeister und den Finanzchef förmliche Ermittlungen eingeleitet. Entsprechend gingen die Finanzbehörden auch gegen Philippe Guez vor, den früheren Chef der Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Equities.

Drei Pariser Untersuchungsrichter prüfen seit Oktober 2002 den Verdacht, dass die Bilanzen des Mischkonzerns für 2000 und 2001 gefälscht und damit Anleger gezielt getäuscht wurden. Messier war am 3. Juli 2002 von Vivendi entlassen worden, als das Unternehmen am Rande der Zahlungsunfähigkeit stand. Umstritten ist auch die Abfindung, die er sich zusichern ließ.

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