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Streit um LBKFinanzprobleme im Sommerloch

Um die Zukunft des Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) ist erneut heftiger Streit entbrannt, nachdem Krankenkassen die Schließung des AK Wandsbek sowie weiteren Bettenabbau in den LBK-Kliniken verlangt haben. In scharfer Form wies gestern die Gewerkschaft ver.di diese Forderung der „Krankenkassenfunktionäre“ als „Milchmädchenrechnung“ zurück. „Es geht in den Krankenhäusern heute nicht mehr um Bettgestelle, sondern um Behandlungsfälle“, erklärte ver.di-Chef Wolfgang Rose. Der LBK sei ein kostengünstiger und leistungsfähiger Betrieb. In acht Jahren seien 4.000 Arbeitsplätze abgebaut und die Verweildauer auf sieben Tage halbiert worden, rechnete Rose vor. Die stationären Fallzahlen hätten bei 170.000 stagniert, aber 50.000 vor- und nachstationäre und ambulante Fälle seien dazugekommen, obwohl durch Fusionen in Nord und Bergedorf sowie der Schließung des Hafenkrankenhauses drei Kliniken entfallen sind. „Diese Entwicklung hat den Kassen über 650 Millionen Euro Einsparungen gebracht.“ Rose warf den Kassen vor, den Streit um den vom Senat betriebenen Verkauf des LBK und das „Sommerloch“ als Chance zu sehen, „um den LBK als Steinbruch für ihre Finanzprobleme zu nutzen“. KVA

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