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Kein Weiberzirkel bei den Grünen

Auf dem Parteitag der niedersächsischen Grünen in Winsen bewerben sich drei Kandidatinnen um zwei Vorsitzenden-Plätze: Die amtierende Dorothea Steiner (60), die Schulexpertin der Grünen im Landtag, Ina Korter (53), sowie Stefanie Henneke (29). Sie ist Mitglied im Landesparteirat und Fraktionschefin im Stadtrat von Syke. Natürlich ist es „nicht so, dass das Matriarchat gesagt hat, jetzt machen wir einen reinen Weiberzirkel“, sagte Dorothea Steiner am Mittwoch in Hannover. Und dennoch werden sich die drei Kandidatinnen um die zwei Landesvorsitzenden-Posten balgen.

Steiners Kontrahentinnen waren in den Ring gestiegen, nachdem Stefan Wenzel im Sommer seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Er hätte im Fall seiner Wahl wegen der Grünen-Statuten nicht Fraktionschef im Landtag bleiben können – was viele bedauert hätten. Raimund Nowak, scheidender Kovorsitzender, sagte, er hätte sich „mehr Auswahl“ für die 140 Delegierten gewünscht.

Da die vertrackte Parteisatzung auch vorsieht, dass nur ein Mitglied des Vorstands gleichzeitig ein Mandat inne haben darf, könnte bald erneut ein Wechsel bei den Landesgrünen fällig sein. Steiner kandidiert für den Bundestag. Sie kündigte an, im Fall des Falles das Mandat in Berlin dem Amt in Hannover vorzuziehen. Gestern warb sie damit, „Kontinuität“ für die Wahlkämpfe für Europaparlament und Bundestag mitzubringen. KSC

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