: wärme weltweit
Hitzerekord kommt
Deutschland schwitzt: 40 Grad könnten morgen im Südwesten erreicht werden, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mit. Möglich sogar, dass diese Woche der deutsche Hitzerekord eingestellt wird: 40,2 Grad wurden vor 20 Jahren im oberpfälzischen Gärmersdorf gemessen. Abkühlung sucht man selbst im Meer vergebens. Die Ostsee ist bis zu 24 Grad warm – Temperaturen wie im Kinderbecken. Doch es gibt Regionen der Welt, denen der Sommer noch mehr zusetzt: In Portugal kamen bei 72 Waldbränden bisher neun Menschen ums Leben. In 15 der insgesamt 18 Bezirke brennt es, die Regierung rief den Katastrophenzustand aus. Neben 3.000 Feuerwehrleuten sind auch 400 Soldaten im Einsatz. Das Feuer umschloss mehrere Ortschaften, tausende Dorfbewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Gegen mehr als 350 Brandherde kämpft die Feuerwehr in der kanadischen Pazifikprovinz British Columbia. So ausgetrocknet wie heute waren die dortigen Wälder seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht. Auch hierzulande steigt die Angst vor Waldbränden: In Niedersachsen etwa beobachten seit dem Wochenende drei Flugzeuge die Wald-, Moor- und Heidegebiete um Braunschweig, Celle und Hannover.
Schanghai erlebt unterdessen mit knapp 40 Grad die heißesten Tage seit 60 Jahren. Strom fressende Klimaanlagen sorgen in weiteren Regionen Chinas für Stromausfälle, einige Unternehmen mussten bereits ihre Produktion einstellen. Wegen der anhaltenden Dürre wird für über 8 Millionen Chinesen das Trinkwasser knapp. Gegen Hitze und Trockenheit kann vor allem einer helfen, doch der macht sich rar: Regen! In Deutschland ist „eine nennenswerte Wetteränderung auch in den kommenden Tagen nicht in Sicht“, meldet der Wetterdienst. Schuld daran ist „Michaela“: So heißt das stabile Hoch über der Nordsee, das derzeit für die trocken-heiße Luft sorgt. BERND MIKOSCH
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