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Wasserstoff heizt Bottrop

In Zukunft sollen 50 Haushalte in Bottrop über ein Brennstoffzellenkraftwerk mit Energie versorgt werden

BOTTROP taz ■ Wasserstoff sei gar nicht so teuer, sagt Andreas Ziolek, Sprecher des Kompetenznetzwerks NRW für die Emscher-Lippe Region. Deshalb sei es auch möglich, in Bottrop ein Brennstoffzellenkraftwerk für rund 50 Wohneinheiten nahezu wirtschaftlich zu betreiben, hofft Ziolek. Die Machbarkeitsstudie, die das zeigen werde, stehe kurz vor dem Abschluss, sagt der Recklinghäuser Energietechniker.

Möglich macht das die Pipeline, die den Wasserstoff bis jetzt ins nahe gelegene Chemiedreieck bei Marl liefert. „Die Pipeline läuft sehr nahe an Bottrop vorbei“, sagt Ziolek. Insofern sei Bottrop für das Projekt eines Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk ideal, trotzdem werde geplant, eine andere Siedlung mit dezentralen Brennstoffzellen auszurüsten. Auch das sei noch günstig, schließlich gehöre zu den Planungen auch, eine Übergabe-Station an der Pipeline zu bauen. „Das ist immer noch günstiger, als sich den Wasserstoff in der Flasche kommen zu lassen“, sagt Ziolek, denn dabei bezahle man vorwiegend die Dienstleistung und nicht den Rohstoff.

Die für die verschiedenen Projekte vorgesehen Siedlungen an der Welheimer Mark und an der Thomastraße bieten sich an, da die Bauten aus den 50er Jahren sowieso renoviert und energetisch optimiert werden sollen.

Für das Projekt sollen jetzt beim nordrhein-westfälischen Energieministerium und bei der Europäischen Union Fördergelder eingeworben werden, um das Gas, der umweltfreundlich zu Wasser verbrennt, nach Bottrop zu holen. ELMAR KOK

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