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Bayer kauft Synergien

Der Leverkusener Konzern kauft für 2,38 Milliarden Euro die Gesundheitssparte des Schweizer Herstellers Roche.

LEVERKUSEN taz ■ Der Leverkusener Bayer-Konzern übernimmt das Gesundheitsgeschäft für nicht verschreibungspflichtige Medikamente des Konkurrenten Roche. Für den Kauf des so genannten Over-the Counter (OTC) - Geschäftes machen die Leverkusener nach eigenen Angaben 2,38 Milliarden Euro aus liquiden Mitteln locker, um die Sparte des Baseler Unternehmens zu übernehmen. Nach Ende der Transaktion wird Roche 3,6 Milliarden Franken in bar erhalten, melden die Schweizer.

Nach Angaben von Bayer wird der Konzern nach der Übernahme neben Johnson & Johnson und Glaxo SmithKline zu den drei größten Anbietern von verschreibungsfreien Medikamenten gehören. Der neue Hauptsitz des Unternehmens Bayer Consumer Care wird Morristown in New Jersey (USA). Der Hauptsitz in Europa wird nach Basel in die Schweiz verlegt, wo sich derzeit das Hauptquartier der Gesundheitssparte von Roche befindet. Nach Zustimmung der Kartellbehörden rechnen die Geschäftspartner damit, dass der Deal bis zum Ende des Jahres in trockenen Tüchern ist.

Der Bayer Konzern erhofft sich vom Kauf der Roche-Sparte in den nächsten drei Jahren Synergie-Effekte von mindestens jährlich 100 Millionen Euro im Schnitt. Von der Fusion betroffen sind rund 6.700 Mitarbeiter in 120 Ländern. Zur Übernahme gehören auch die Produktionsstätten von Roche in Deutschland, Frankreich, Argentinien, Marokko und Indonesien. Obwohl Bayer schon ab 2006 wieder Gewinne verspricht, gehörte die Aktie der Leverkusener gestern an der Börse zu den Verlierern. Sie verlor im Vergleich zum Vortag rund drei Prozent.ELMAR KOK

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