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Reinigen mit Zunkunft

Ob im Krankenhaus, Büroturm oder Altenheim: Gebäudereiniger werden überall gebraucht. In Hamburg sind derzeit rund 27.000 Menschen in dieser Branche tätig – so viele wie in keinem anderen Dienstleistungs-Handwerk. „Arbeitslosigkeit ist für uns ein Fremdwort“, bestätigt Gerold Hartz, Ausbildungsbeauftragter der GRG-Gebäudereinigung Hamburg. Junge Leute hätten dies erkannt und entschieden sich zunehmend für eine Ausbildung auf diesem Gebiet. Beruf und Ausbildung seien vielfältig und anspruchsvoll. Auch die Aufstiegschancen sind laut Hartz „außergewöhnlich gut“. „Das schlechte Imgage haftet zu Unrecht an diesen Berufen“, findet er. Vor allem Mädchen, die kaum unter den Bewerbern sind, scheint aber genau dies noch abzuschrecken. „Die machen sich Sorgen, was ihre Freudinnen dazu sagen.“ Das vermutet Bastian Lenski, der seine Ausbildung zum Gebäudereiniger im Sommer 2004 abschließt. Er selbst ist „sehr froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben“. Gleichaltrige, die zum Beispiel eine Lehre beim Steuerberater machten, guckten ihn „erstmal komisch an“. Vor allem die Außenreinung von Gebäuden mit Glasfront in luftigen Höhen macht dem 20-Jährigen Spaß. „Ich kann die Ausbildung jedem empfehlen – wenn er denn schwindelfrei ist.“ ma

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