negerlager: aufseher gesucht:
Nach dem Vorschlag von Bundesinnenminister Schily Aufnahmelager für Asylsuchende in Nordafrika zu errichten, hat sich nun auch die Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD), für die Lagerlösung ausgesprochen. Es sei sinnvoll, Flüchtlingen eine heimatnahe Zuflucht zu geben, sagte die Politikerin am Donnerstag. Wie überdies gestern bekannt wurde, sollen die im Volksmund bereits „Negerlager“ genannten Auffangstationen unter deutscher Aufsicht stehen. „Die Deutschen haben einfach die beste Lagererfahrung“, hieß es dazu gestern bei der EU in Brüssel. Sobald man sich mit den entsprechenden nordafrikanischen Staaten geeinigt habe, könne die deutsche Verwaltung die Errichtung der „Negerlager“ planen. Schon jetzt sucht die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg nach Informationen der Süddeutschen Zeitung Aufseher für die Lager. Demnach könnten bis zu 10.000 Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose geschaffen werden, was den deutschen Haushalt gleich mehrfach entlastet, da sämtliche Kosten von der EU getragen werden sollen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen