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das darwin-jahrEin Feiertag für die Evolution

Darwins Evolutionslehre und die Schöpfungsgeschichte sind nicht miteinander in Einklang zu bringen – eigentlich eine Binsenweisheit. Doch auch im Darwin-Jahr 2009 prallen die Vertreter der Streitparteien unbarmherzig aufeinander. In Großbritannien war es der Oxford-Professor Richard Dawkins, Biologe und lautstarker Gegner der Schöpfungsgeschichte, der die Gläubigen auf die Palme trieb. Schon sein Buch Der Gotteswahn war für viele Gottesfürchtige eine Provokation. Dass auf Dawkins Betreiben jetzt auch noch Londoner Busse mit großflächigen Parolen gegen die Schöpfungsgeschichte durch die Stadt fuhren, löste einen kollektiven Aufschrei aus. In den Niederlanden sind es die Kreationisten, die die Auseinandersetzung „Darwin kontra Gott“ anheizen. 30 konservativ christliche Organisationen verteilten dort an alle Haushalte eine Broschüre, in der Darwins Lehre als Irrglauben angegriffen wird. Die Evolution sei nicht wissenschaftlich nachgewiesen, heißt es darin. Diese Broschüre „Evolution oder Schöpfung? Was glaubst Du?“ sei ein „Ausdruck orthodoxen Übermuts“, schimpft der Humanistische Verband der Niederlande. Sogar der Protestantischen Kirche ging die Anti-Darwin-Aktion zu weit – sie distanzierte sich davon. Und in Deutschland ist es die Giordano-Bruno-Stiftung, die diese Woche mit einer sehr provokativen Forderung an die Öffentlichkeit ging. Die Stiftung möchte einen „offiziellen Evolutionstag“ als Feiertag einführen. Und zwar soll künftig der Himmelfahrtstag in einen Evolutionstag umgewandelt werden. WOLFGANG LÖHR

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